Das Jugendfestival 5020 ist pleite. Der Verein hat gestern Insolvenz angemeldet. Bereits heuer wurde das geplante Programm wegen fehlender Förderungen gekürzt.
40.000 Euro weniger Budget erhielt das Salzburger Jugendkulturfestival 5020 heuer von seinem Geldgeber, der Stadt Salzburg. Beschlossen wurde die Budgetkürzung von 100.000 auf 60.000 Euro mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ, SALZBURG24 hat berichtet.
Nun meldete das Festival Insolvenz an. Denn zahlreiche Künstler:innen waren zu diesem Zeitpunkt bereits gebucht und nicht mehr stornierbar, berichtet der ORF Salzburg online. Für ein ausgeglichenes Budget fehlten schließlich 30.000 Euro.
Wird Jugendkulturfestival fortgesetzt?
Der Salzburger Veranstalter Werner Purkhart, der bei 5020 in der Produktion tätig war, zeigte sich ob der Pleite des Vereins überrascht, erwähnt aber im Gespräch mit SALZBURG24, dass die Kürzungen „für die Produktion verheerend waren.“ Der Wille, das Festival in ähnlicher Form weiterzuführen, sei allerdings vorhanden: „Ich kann mir vorstellen, dass wir uns neu aufstellen und das Konzept mit einem neuen Team weiterführen“, so Purkhart.
5020 ist insolvent: Polit-Reaktionen
Die ersten Reaktionen seitens SPÖ und Bürgerliste ließen nicht lange auf sich warten. „Die Insolvenz des Vereins 5020 zeigt wie schwierig es ist, neue und junge Kulturformen in Salzburg auf die Beine zu stellen. Erschwert wird dies zusätzlich, wenn einem Veranstalter wesentliche Budgetmittel entzogen werden“, kommentiert Markus Grüner-Musil, Kultursprecher der Bürgerliste/Die Grünen im Salzburger Gemeinderat. Er fordert, dass das Festival neu auf die Beine gestellt und weitergeführt wird. „Die regionale Szene wächst gerade, diese Kompetenzen sollte die Stadt nicht übersehen“, so Grüner-Musil abschließend.
Auch die SPÖ sieht den schwarzen Peter beim Bürgermeister: „Es war zu befürchten, dass es aufgrund der Budgetkürzung beim Festival zu einer Schieflage kommen kann. Was wir befürchtet haben, ist jetzt wahr geworden. Das ist das Ergebnis der Politik von ÖVP und FPÖ in der Stadt Salzburg“, so der SPÖ-Klubvorsitzende Vincent Pultar.
Naturgemäß anders als Bürgerliste und SPÖ beurteilt die FPÖ die Insolvenz des Festivalvereins. „Die Insolvenz zeigt, dass die Kritik der FPÖ von Anfang an richtig war“, so FPÖ-Gemeinderat und Wirtschaftssprecher Robert Altbauer. „Sich darauf hinauszureden, dass öffentliche Förderungen nicht rechtzeitig eingetroffen wären, beweist nur, dass die handelnden Personen von wirtschaftlich vernünftigem Handeln keine Ahnung haben."
(Quelle: salzburg24)