Neues Kapitel in der Causa Volksschule Schwarzstraße in der Stadt Salzburg: Die katholische Privatschule der Franziskanerinnen von Vöcklabruck muss bekanntlich für einen Wohnkomplex in bester Salzach-Lage weichen. Eine Lösung für den Fortbestand der katholischen Privatschule wurde in den vergangenen fast sechs Jahren schlussendlich erfolglos gesucht.
Eigentümer erhöht Miete für Volksschule Schwarzstraße
Das Aus der Volksschule sollte nach den Wünschen der Schulleitung, Stadt und Land Salzburg sowie Erzdiözese um ein Jahr bis 2026 verlängert werden, doch der neue Eigentümer – das steirische Stift Admont – hatte den monatlichen Mietzins zuletzt deutlich erhöht. Das seien laut Stadt und Land Salzburg unerfüllbare Bedingungen gewesen. Das Stift Admont hatte eine neuerliche Verlängerung um ein Jahr bereits Ende 2024 ausgeschlossen.
Kritik an der Schließung hat am Montag auch der Salzburger Lehrer:innenverein SALVE geübt: "Es stellt sich die Frage, warum weder von Seiten des Stifts Admont, der Kirche noch von Seiten der Politik in Stadt und Land Salzburg ein ehrliches Interesse am Fortbestand der renommierten Volksschule in der Schwarzstraße besteht." Der Verein lehnt die "Zerschlagung bestens bewährter Strukturen ab". Es sei vielmehr wichtig, dass Eltern aus einem Bildungsangebot wählen können, das ab Sommer mit der Schließung der Volksschule Schwarzstraße eine Option weniger hat.
Petition für Erhalt des Schulbetriebs bis 2026
Eine am Wochenende gestartete Petition setzt sich nun dennoch für den Fortbestand des Schulbetriebs bis zum Sommer 2026 ein – bis Montagvormittag (Stand: 10.30 Uhr) gab es bereits über 3.000 Unterschriften. Gefordert wird ein "Zusammenarbeiten von Politik und Erzdiözese sowie ein Entgegenkommen des Stifts Admont". Die Petition richtet sich an die Verantwortlichen: "Sie sollen zu ihrem Wort stehen und die einzige katholische Privatschule in Salzburg erhalten." Für die Schulkinder und Eltern gebe es keinen besseren Ort. "Das ist unser letzter Aufschrei, der zeigen soll, wie viele Menschen hinter der Schule stehen", sagt Florian Heffeter, Obmann des Elternvereins, zu S24.
Ob die Petition von Erfolg gekrönt ist, ist jedenfalls mehr als fraglich. "Das Thema ist leider besiegelt", heißt es dazu seitens der Erzdiözese auf SALZBURG24-Anfrage. Ein Sprecher räumt aber ein, die Entwicklungen rund um die Petition zu beobachten.
Rund 240 Schulkinder von Schließung betroffen
Der eigentlich geplante Ersatzstandort auf dem Areal des ehemaligen Klosters St. Josef der Schwestern vom Guten Hirten scheiterte zuletzt an der Finanzierung. Die nach den Sommerferien verbleibenden sieben Klassen sollen nicht getrennt und in Volksschulen in der Stadt Salzburg aufgeteilt werden. Welche Bildungseinrichten das konkret sein werden, stand bislang noch nicht fest. In Summe geht es um rund 240 Schulkinder sowie etwa 20 Lehrkräfte samt Verwaltungspersonal.
(Quelle: salzburg24)