Stadt

Linke Demonstranten und Identitäre geraten bei Infoveranstaltung aneinander

Identitäre und linke Gegendemonstranten gerieten in Salzburg aneinander.
Veröffentlicht: 02. Juni 2018 15:38 Uhr
In der Salzburger Innenstadt kam es Samstagmittag zu einem Zusammenstoß zwischen einer Gruppe linker Demonstranten und Mitgliedern der "Identitären-Bewegung". Neben einem verbalen Wortgefecht flogen Eier und Joghurtbecher, eine Passantin wurde dabei leicht verletzt. 
Johannes Posani

Die "Identitären"-Gruppierung hatte für Samstagmittag eine Infoveranstaltung am Platzl in der Salzburger Innenstadt angemeldet. Kurz nachdem die "Identitären" ihren Infostand aufgebaut hatten, marschierte eine Gruppe linker Demonstranten am Platzl auf und verhüllten den Stand mit aufgespannten Regenschirmen.

Joghurtbecher traf Passantin

“Es kam anschließend zu verbalen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gruppierungen, die sich schließlich so aufgeschaukelt haben, dass am Ende Eier und Joghurtbecher flogen“, berichtet Polizeisprecher Michael Rausch auf SALZBURG24-Nachfrage. Dabei wurde eine Passantin von einem Joghurtbecher getroffen und leicht verletzt.

Gegendemonstranten zogen ab

Die Polizei griff rasch ein und unterband die Auseinandersetzung. “Wir haben die Veranstaltung ohnehin überwacht, daher konnten wir schnell handeln“, erklärt Rausch. Die Gegendemonstranten seien danach abgezogen.

"Identitären-Bewegung" wird als rechtsextrem eingestuft

Die “Identitäre Bewegung” ist eine Gruppierung mit französischen Wurzeln, die sich gegen “Multikulti-Wahn”, “unkontrollierte Massenzuwanderung” und den “Verlust der eigenen Identität durch Überfremdung” ausspricht. Vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) werden die “Identitären” als rechtsextrem eingestuft. In Österreich ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Gruppierung – wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und der Verhetzung. Erst kürzlich gab es deshalb Hausdurchsuchungen. Die rechtsgerichtete Gruppe wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

(S24/APA)

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(Quelle: salzburg24)

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