Genauso bunt, spannend und abwechslungsreich wie diese Bücher präsentierten sich auch die Muttersprachen vieler der rund 2.300 Kinder in den städtischen Kindergärten - manche Drei- bis Sechsjährigen haben zum Beispiel Türkisch, Bosnisch und Kroatisch genauso wie Mandarin, Tschetschenisch oder Suaheli als Muttersprache.
Mehrsprachigkeit von Kleinkindern fördern
Die Pädagoginnen können den Kindern diese Geschichten auf deutsch und in einer anderen oder oft sogar mehreren Sprachen vorlesen. Und das hat nur Vorteile: „Wir wissen heute, wie wichtig es ist, auf möglichst viele Arten die Mehrsprachigkeit von Kleinkindern zu fördern. Gerade in dieser Zeitspanne erlernen Kinder ja spielerisch andere Sprachen – und haben dadurch später nur Vorteile. Zweisprachigkeit ist ein Potenzial und wird in unserer globalisierten Welt immer wichtiger. Ohne Übertreibung kann man sagen: Es tut der Gemeinschaft gut!“, meint Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, zuständig für Schulen und Kinderbetreuung.
Kinder lernen leichter
Erlernen die Kleinen diese Sprachen im selben Niveau, fühlen sie sich auch nicht überfordert. Je besser ein Kind seine Muttersprache beherrscht, desto leichter fällt es ihm weitere Sprachen zu erlernen - unser immer wieder erstaunliches Gehirn ist ja zur Vernetzung etlicher Sprachen fähig.
Wertvolle Bereicherung für alle
Dies wissen nicht nur die Kindergarten-Pädagogen sondern auch die Mütter des in derzeit 18 Kindergärten laufenden städtischen Sprachförderprogramms, des „Rucksackprojekts“. Sie freuen sich schon, bei ihren nächsten Leseprojekten die neuen Bücher vorlesen zu können. Auch für die „Erziehungspartnerschaft“ zwischen den Kindergartenteams und Eltern mit Migrationshintergrund ergeben sich wertvolle Anregungen für die Bereicherung der familiären Buchkultur. „Neben diesen Vorteilen lebendiger Mehrsprachigkeit bekommen die Kinder durch das Vorlesen einerseits Zuwendung und sind andererseits stolz darauf, nicht nur eine Sprache zu sprechen“, ergänzt Integrationsbeauftragte Daiva Döring.
(Quelle: salzburg24)