Ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn einem eigentlich gar nicht zum Lachen zumute ist – genau das machen Salzburgs Clowndoktoren seit nun 30 Jahren. Wir haben sie zum Jubiläum auf einer Visite im Uniklinikum begleitet.
„Lachen bringt Hoffnung“ – mit diesem Motto sorgen die sogenannten Clowndoktoren und Clowndoktorinnen in Salzburg in Krankenhäusern für Momente der Heiterkeit. Und das seit nunmehr 30 Jahren. Anlässlich des Jubiläums der Roten Nasen haben wir vergangene Woche eine Clownvisite auf der Neurorehabilitation in der Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Salzburg begleitet.
Die Clowns besuchen die Kinder und Jugendlichen etwa einmal in der Woche für etwa 15 Minuten pro Zimmer und sorgen für den ein oder anderen Lacher – so auch bei Marlene und Leon. Aber nicht nur die jungen Patientinnen und Patienten werden aufgeheitert, sondern auch Eltern und das Klinikpersonal „Sobald die Nase auf ist, sind sie für alle da“, sagt eine Rote Nasen-Mitarbeiterin.
Clowndoktoren in Salzburg bisher 6.000 Mal im Einsatz
Ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält, ist die Ausbildung der Clowndoktor:innen. Sie haben keinen medizinischen Hintergrund, sondern sind professionelle Künstlerinnen und Künstler aus dem Schauspiel, Kabarett oder der Musik. Eine große Portion Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit ist allerdings gefragt. In Salzburg waren die Clowndoktor:innen bislang knapp 6.000 Mal im Einsatz.
Rote Nasen in 1994 gegründet
Bei der Jubiläumsfeier war auch Rote Nasen-Gründerin Monica Culen dabei. Die 76-jährige Wienerin war selbst als Kind oft im Krankenhaus und hat sich während der Aufenthalte „Momente der Heiterkeit“ gewünscht. Gemeinsam mit Giora Seelinger folgte sie im Jahr 1994 dem Beispiel eines amerikanischen Clowndoktor-Programms und schickte eine Handvoll Clowns auf Kinderstationen zunächst in Wien und Graz.
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Heute sind die Roten Nasen mit Partnerorganisationen in elf Ländern unterwegs. Allein in Österreich gibt es über 80 Clowns, in Salzburg besteht das Team aus 13 Künstlerinnen und Künstlern.
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Unter ihnen auch Clownin Erni, die mit bürgerlichem Namen Didi Resch heißt. Auch wenn die 41-jährige Wahlsalzburgerin erst seit drei Jahren Clownvisiten im Salzburger Uniklinikum unternimmt, weiß sie, dass sie es für immer machen will. Warum? Zum einen kann Resch damit ihr künstlerisches Interesse und die Arbeit mit Menschen vereinen. Zum anderen will sie ihren Clowncharakter Erni noch weiterentwickeln – und das sieht sie „als ihre Lebensaufgabe“.