Stadt

Mit Öffis, am Rad oder zu Fuß: Salzburger "umrunden" täglich 94 Mal die Erde

Klimaverträgliche Mobilität - wie etwa das Fahrrad - soll verstärkt werden.
Veröffentlicht: 31. März 2017 09:56 Uhr
Die Salzburger legen täglich rund 3,8 Millionen Kilometer zurück, und das alleine mit Öffis, dem Fahrrad oder zu Fuß. Das entspricht 94 Mal um die Erde, verdeutlicht der VCÖ. Mit dem Auto werden aber zweieinhalb Mal so viele Kilometer gefahren. Deshalb sind beim diesjährigen Salzburger Mobilitätspreis Projekte und Ideen für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport gesucht.

Vier von zehn Alltagswegen werden im Land Salzburg zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, wie Daten des Verkehrsministeriums zeigen. Im Schnitt werden dabei täglich rund 3,8 Millionen Kilometer zurückgelegt. Diese Distanz entspricht 94 Mal um die Erde, verdeutlicht der VCÖ. Aber mit dem Auto werden zweieinhalb Mal so viele Kilometer gefahren. Mit dem UN-Klimaabkommen von Paris wurde der weltweite Ausstieg aus fossilen Energieträgern, wie Kohle und Erdöl, bis zum Jahr 2050 beschlossen, um die Erderwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten. Rund 90 Prozent der vom Verkehr benötigten Energie kommen derzeit aus Erdöl. Ein erdölfreies Verkehrssystem ist aber bis zum Jahr 2050 erreichbar, betont der VCÖ.

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Verkehr verursacht 43 Prozent der Treibhausgase

Im Land Salzburg verursacht der Verkehr laut Umweltbundesamt 43 Prozent der gesamten Treibhausgase. Damit ist der Verkehr das größte Klimaschutz-Problem und verursacht fast doppelt so viele klimaschädliche Emissionen wie Energie und Industrie zusammen. Zudem weist der Verkehr mit 57 Prozent die größte Zunahme auf, macht der VCÖ aufmerksam. Die Sektoren Raumwärme, Energie, Industrie und Landwirtschaft haben im gleichen Zeitraum ihre Emissionen reduziert.

"Der Unterschied bei der CO2-Bilanz der Verkehrsmittel ist groß. So verursacht die Bahn pro Personenkilometer 14 Gramm CO2 und ein Bus im Schnitt 52 Gramm CO2", informiert VCÖ-Experte Markus Gansterer. Hingegen ist der Ausstoß eines Diesel-Pkw mit durchschnittlich 174 Gramm CO2 pro Personenkilometer dreimal so hoch wie beim Bus und sogar zwölfmal so hoch wie jener der Bahn. Auf Kurzstrecken sind Radfahren und Gehen punkto Umweltbilanz unschlagbar. Immerhin jede sechste für Alltagserledigungen zurückgelegte Strecke ist kürzer als ein Kilometer und die Hälfte der Alltagswege ist kürzer als fünf Kilometer.

Klimaverträgliche Verkehrsprojekte aus Salzburg gesucht

"Wenn wir gemeinsam für mehr Klimaschutz im Verkehr aktiv werden, kommt unser Land dem Klimaziel einen großen Schritt weiter. Deshalb steht der VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg heuer unter dem Motto 'Klimaverträglich mobil'", erklärt Gansterer. Der Mobilitätspreis wird in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB durchgeführt und vom Salzburger Verkehrsverbund unterstützt. Gesucht sind Projekte von Betrieben, Gemeinden, Vereinen, (Fachhoch-)Schulen, die zu mehr klimaverträglicher Mobilität oder zu nachhaltigem Gütertransport beitragen.

"Der Einsatz für den Klimaschutz und der Nachhaltigkeitsgedanke sind für das Land Salzburg von größter Bedeutung und wurde im Landesmobilitätskonzept 'salzburg.mobil 2025' festgelegt", sagt etwa Verkehrslandesrat Hans Mayr. Weiters appelliert er: "Jeder von uns kann aktiv zum Klimaschutz beitragen und bewusst auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, das Fahrrad nutzen und kurze Wege zu Fuß gehen, die Multimodalität steht klar im Vordergrund."

Auch Salzburger Start-Ups gefragt

Christian Spanner, Regionalmanager ÖBB-Personenverkehr hofft auf viele Einreichungen: "Jede Idee, die den Zugang und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vereinfacht, ist ein Gewinn für die Weiterentwicklung der Mobilität in unserem Land. Wir müssen mit unseren Produkten die Leidenschaft bei den Fahrgästen wecken und da sind kreative Ideen allemal gefragt, damit künftig noch mehr Menschen in Salzburg auf umweltfreundliche Mobilität umsteigen."

Aufgerufen zur Teilnahme sind auch Start-Ups. Gerade die Digitalisierung kann ein Treiber für klimaverträgliche Mobilität werden und beispielsweise mit Apps die Benützung des Öffentlichen Verkehrs erleichtern. Zudem werden heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis Salzburg auch Forschungskonzepte, Ideen und Visionen für eine klimaverträgliche Mobilität mit Zukunft gesucht. Einreichfrist ist der 9. Juni 2017.

(Quelle: salzburg24)

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