Aufregung im Magistrat Salzburg: Ein leitender Mitarbeiter des Passservice steht im Verdacht, bei Verwandten Titel in den Pass eingetragen zu haben, die ihnen gar nicht verliehen worden sind.
Außerdem hat der Mitarbeiter möglicherweise Gebühren einbehalten und bei den eigenen Zeitaufzeichnungen manipuliert. Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) bestätigte am Samstag entsprechende Medienberichte. "Ich betone, es handelt sich hier um Verdachtsmomente, die derzeit nicht bestätigt sind. Aber irgendwie ist es schon vielsagend, dass der Mitarbeiter von sich aus um Versetzung ins Sozialamt angesucht hat", so Schaden. "Ich hoffe, dass wir nächste Woche die Vorwürfe aufklären können, wenn nötig, werden wir dann die entsprechenden Schritte einleiten." Auf die Frage, ob der Vorwurf der Dokumentenfälschung auch Totalfälschungen und das Verschaffen neuer Identitäten bedeute, sagte der Bürgermeister, dass ihm nur der Verdacht mit nicht verliehenen Titeln bekannt sei. Und was die Zeitaufzeichnung betrifft, soll der
Mitarbeiter in beträchtlichem Ausmaß Dienstzeiten eingetragen haben, obwohl er gar nicht im Dienst gestanden sei. Der Bedienstete befindet sich seit Mitte vergangener Woche im "Erholungsurlaub". Sein Vorgesetzter hat vorerst dessen Funktionen übernommen.(APA)