Garten voller Symbolik

Neben dem Salzburger Kommunalfriedhof erblüht das Leben

Veröffentlicht: 20. Oktober 2023 14:19 Uhr
Mit dem "Lebensgarten" wurde heute in der Stadt Salzburg ein Mini-Park voller Symbolik für das Leben und die Vergänglichkeit eröffnet. In unmittelbarer Nähe zum Kommunalfriedhof sollen hier Menschen einen Ort zum Trauern und auch wieder Loslassen finden.

Noch ist viel Erde im neuen „Lebensgarten“ in der Stadt Salzburg zu sehen. Die dort frisch gepflanzten, noch mageren Bäume und der bewölkte Himmel sorgten bei der Eröffnung des Mini-Parks am Freitag für eine eher triste Atmosphäre. Erste Blumen und Sträucher lassen aber bereits erahnen, dass es neben dem Kommunalfriedhof in Zukunft bunt wird. Insgesamt rund 1.000 Blumen sollen hier im Frühling erblühen und die Grünfläche zu einem Ort der Reflexion und Trauerverarbeitung werden lassen.

„Pufferzone“ neben dem Kommunalfriedhof

Man habe versucht, eine Art „Pufferzone“ zwischen Tod und Leben zu schaffen, erklärt Vize-Bürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) im Gespräch mit SALZBURG24 den Grundgedanken des 200.000 Euro-Projekts.

 

Denn im Dialog mit den Bürger:innen sei schnell klar geworden, dass es an diesem „ganz besonderen Ort“ etwas anderes brauche als eine Hundewiese oder einen gewöhnlichen Park. Stattdessen sei der Wunsch nach einem Raum für Ruhe bei den befragten Menschen groß gewesen, erzählt Stadtgärtner und „Lebensgarten“-Planer Michael Heinl. Angesichts der unmittelbaren Nähe zum Kommunalfriedhof soll der neu entstandene Park nun zum Philosophieren, Erinnern und auch Loslassen einladen, so Unterkofler.

Viel Symbolik in Salzburgs neustem Mini-Park

Doch nicht nur beim Thema des Parks, sondern auch bei der Gestaltung wurde an Symbolik nicht gespart: Die schneckenartig angeordneten Kieswege sollen etwa verdeutlichen, dass das Leben ein Kreislauf ist, schildert „Lebensgarten“-Architekt Peter Aicher. Zudem werden so kürzere und längere Wege möglich – wie im Leben eben auch.

Dass nach der Trauer auch wieder Freude einkehrt, will Künstlerin Karin Wimmeder mit ihren „Turning Points“ zeigen. „Es sind Bilder, die Kraft geben sollen“, erklärt sie. Die runden Installationen lassen sich drehen: Man hat also selbst in der Hand, auf welche Seite des Lebens man blicken möchte.

Kunst solle im „Lebensgarten“ allgemein immer präsent sein, betont Heinl. Erst einmal werde aber die Ausstellung von Wimmeder bleiben, „solange die Installation das aushält“.

Auch Obstbäume im „Lebensgarten“ gepflanzt

Insgesamt gibt es also schon einiges zu sehen im neuen „Lebensgarten“. Wirklich zum Entspannen einladen wird die kleine Parkanlage dann ab dem Frühjahr, wenn die Blumen blühen und auch die Bäume schon etwas Zeit zum Wachsen hatten. Dann könnten auch die Apfel- und Birnbäume vor dem Kommunalfriedhof schon ihre ersten Früchte tragen und damit den Garten um ein weiteres Symbol für das Leben ergänzen.

Bildergalerien

Der \"Lebenspark\" beim Salzburger Kommunalfriedhof wurde er\u00f6ffnet. Im Bild von links: Karin Wimmeder (K\u00fcnstlerin), Peter Aicher (Architekt), Michael Heinl (Stadtg\u00e4rten), Barbara Unterkofler (Vize-B\u00fcrgermeisterin), Christian Stadler (Stadtg\u00e4rten-Leiter).
v.l.n.r.: Michael Heinl von den Stadtg\u00e4rten, K\u00fcnstlerin Karin Wimmeder,\u00a0Christian Stadler (Amtsleiter Stadtg\u00e4rten),\u00a0Vizeb\u00fcrgermeisterin Barbara Unterkofler, Landschaftsarchitekt Peter Aicher.
Stadtg\u00e4rten-Leiter Christian Stadler und Vize-B\u00fcrgermeisterin Barbara Unterkofler bei der Er\u00f6ffnung des \"Lebensparks\" beim Kommunalfriedhof.
Vize-B\u00fcrgermeisterin Barbara Unterkofler und Architekt Peter Aicher bei der Er\u00f6ffnung des \"Lebensparks\" in der Stadt Salzburg.
K\u00fcnstlerin Karin Wimmeder und Stadtg\u00e4rten-Leiter Christian Stadler bei der Er\u00f6ffnung des \"Lebensparks\" beim Kommunalfriedhof.
v.l.n.r.: K\u00fcnstlerin Karin Wimmeder, Landschaftsarchitekt Peter Aicher, Michael Heinl von den Stadtg\u00e4rten, Vizeb\u00fcrgermeisterin Barbara Unterkofler, Christian Stadler (Amtsleiter Stadtg\u00e4rten).

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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