In Salzburg geht die Polizei bislang hart gegen die Tuning-Szene vor. Erst Dienstagvormittag wurde im Stadtteil Parsch ein Auto aus dem Verkehr gezogen, bei dem der Dieselpartikelfilter entfernt worden. Schon vor rund zwei Wochen wurde die Salzburger Tuning-Szene verstärkt unter die Lupe genommen. Bei Aktionen im Salzburger Stadtteil Taxham, Wals und Eugendorf (beide Flachgau) wurden zahlreiche Fahrzeuglenker kontrolliert und rund 80 Anzeigen erstattet.
NEOS gegen "Kriminalisierung" der Auto-Tuner
"Diese Kriminalisierung der Szene ist komplett fehl am Platz, manchen Menschen garteln gerne, andere schrauben an ihrem Auto", so NEOS-Gemeinderat Lukas Rößlhuber in einer Aussendung am Mittwoch. Die "Law & Order"-Politik von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) trage hier nicht zu einer konstruktiven Lösung bei. Die NEOS schlagen deshalb vor, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und an Lösungen zu arbeiten.
Stadt Salzburg soll in Austausch treten
Gemäß dem Antrag soll die Stadt Salzburg nun in Austausch mit der Tuning-Szene treten und so nach Plätzen suchen, welche es den Auto-Fans ermöglichen, ihre Events abhalten zu können. Die NEOS verweisen hier auf große Parkplätze in der Landeshauptstadt, wie etwa beim Messezentrum oder dem P+R in Salzburg-Süd.

SALZBURG24-User:innen für eigene Plätze für Tuning-Szene
Bei einer Befragung der SALZBURG24-Community sprachen sich bereits 78 Prozent der User:innen dafür aus, den Auto-Tunern in Salzburg eigene Plätze zu Verfügung zu stellen. 45 Prozent halten dies für das richtige Vorgehen, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. 31 Prozent der Befragten sehen dieses Zugehen auf die Auto-Tuner als richtige Maßnahme, um deren Diskriminierung zu beenden. 24 Prozent konnten dem Vorhaben nichts abgewinnen.
Rösselhuber: "Autoliebhaber müssen Freiraum bekommen"
Rösselhuber könne nach dem Austausch mit Vertretern der Szene den Frust jedenfalls nachvollziehen. "Auch die Autoliebhaber müssen einen Freiraum bekommen, wo sie ihrer Leidenschaft nachgehen können", so der NEOS-Gemeinderat abschließend.
(Quelle: salzburg24)