Es ist neben dem Linzergassenfest das zweite große Stadtteilfest in der Landeshauptstadt: Das Kaiviertelfest. Nachdem das Fest eigentlich schon totgeglaubt war – es fand traditionellerweise immer am letzten Maiwochenende, also noch vor dem Linzergassenfest, statt – gibt es jetzt einen neuen Fix-Termin im Herbst und eine neue Ausrichtung.
Am Wochenende nach dem Rupertikirtag – vom 29. September bis 1. Oktober – soll das zweieinhalbtägige Kaiviertelfest nun über die Bühne gehen. Angesprochen werden soll diesmal vor allem die Jugend – auch weil man die Universität Salzburg als Kooperationspartner mit an Bord hat. „Wir wollen mit dem Fest so etwas wie einen Semesterstart für die Studierenden in Salzburg schaffen“, erklärt Eventmanagerin Renate Stelzl von re*creation, die sich heuer erstmals für das Programm verantwortlich zeichnet. Stelzl hat auch das Linzergassenfest und das Fest zu Festspieleröffnung organisiert.
Salzburger Bands spielen für Studierende
Die Kurzfristigkeit sei schon eine Herausforderung, aber man sei zuversichtlich, dass man es gut schaffen werde, sagt sie im S24-Gespräch am Dienstag und verrät auch erstmals einige Details zum Programm. So sollen hauptsächlich Salzburger Bands auf den Bühnen stehen. Es hätten sich schon sehr viele gemeldet und man sei aktuell noch am Sichten. Fix seien aber bereits die Borromäum Big Band „Triple BBB“ oder das Vokalensemble des Borromäum „Cantophonics“.
"Veranstaltungen in Salzburg werden unterschätzt"
Der Fokus in der Planung liege ganz klar auf den jungen Leuten, sagt Stelzl. Das Fest alleine werde Salzburg zwar nicht zur ultimativen Studentenstadt machen, aber es sei ein Zeichen und „wichtig für die jungen Leute, die hier leben“, sagt Stelzl. Überhaupt sieht die Eventmanagerin reichlich Angebote für die Jugendkultur in Salzburg. „Die Veranstaltungen in Salzburg werden schon unterschätzt. Es ist nicht so, dass es hier gar nichts gibt. Im Gegenteil, es wird in der Stadt vieles kostenlos angeboten – man muss es nur annehmen.“
Neben den Studierenden sollen auch Familien beim Kaiviertelfest nicht zu kurz kommen. So wird es über das Wochenende ein eigenes Kinderprogrammgeben und für den 1. Oktober werde gerade an einem Frühschoppen im Posthof gearbeitet. Die finalen Gespräche mit den Lokalen vor Ort laufen dazu noch.
40.000 Euro Förderung für Kaiviertelfest
Die Finanzierung des Kaiviertelfests liegt in der Hand von Eiszeit-Chef und Obmann des Vereins „Freunde des Salzburger Kaiviertelfestes“, Hannes Schwenter. Jedenfalls planen kann er mit der Fördersumme von 40.000 Euro von Seiten der Stadt Salzburg. Um diesen Betrag wurde die Förderung des 5020-Festivals auf 60.000 Euro gekürzt, was für heftige Diskussionen sorgte. Das Programm musste daher massiv gekürzt werden – so gab es statt 30 geplanter Veranstaltungen nur elf. Die Suche nach weiteren Geldgebern für das Kaiviertelfest laufe nach wie vor, auch Gespräche mit Unternehmer:innen und Kaufleuten im Kaiviertel laufen, heißt es.
Der Termin des Kaiviertelfests wurde übrigens von der Stadt Salzburg vorgegeben. „Wir schauen mal, wie dieser Herbsttermin funktioniert“, meint Stelzl. Vielleicht wird das Kaiviertelfest ja gerade im Herbst zum neuen Fixpunkt für die jungen Salzburgerinnen und Salzburger.
(Quelle: salzburg24)