Tausende Jugendliche und Junggebliebene feierten und tanzten Anfang Juli bei der Unite Parade durch die Stadt Salzburg. Den Abschluss machte eine Party im Schloss Mirabell, die gleichzeitig das 5020 Jugendfestival einläutete. Eine Woche später lockte das Electric Love Festival unweit der Landeshauptstadt in Koppl (Flachgau) die Massen an.
So viel Jugendkultur und Events geballt in wenigen Wochen. Und dann starteten die Sommerferien im Bundesland Salzburg und vom vermeintlichen „Jugendwahn“ blieb nur noch wenig übrig.
Was macht Salzburgs Jugend im Sommer?
Mit dem offiziellen Start der Salzburger Festspiele am Donnerstag liegt der Fokus wieder voll auf der Hochkultur. Wo bleibt da die Jugend bzw. was machen die Jugendlichen in dieser Zeit? Das haben wir uns auch gefragt und waren Freitagmittag in der Mozartstadt unterwegs, um sie zu befragen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Nicht weil die Antworten so niederschmetternd waren, sondern weil wir im nicht abreißen wollenden Strom der Tourist:innen kaum Einheimische finden konnten.
Die kulturelle Durststrecke endet schließlich Anfang September, kurz vor Schulstart, mit einer erneuten Auflage des „Live im Park“. Das Jugendfest beinhaltet mehrere Events in verschiedenen Parks der Landeshauptstadt. Details dazu werden am Montag verraten – SALZBURG24 hält euch am Laufenden.
Sommerkino für Filmfans
Abseits von Events können Interessierte verschiedene Workshops wie Skaten oder Graffiti-Kunst ausprobieren. Unterhaltung für alle Altersgruppen bietet jedes Jahr das Sommerkino, das abwechselnd am Salzachsee und im Volksgarten veranstaltet wird. Heuer fielen allerdings bereits zwei von drei Termine ins Wasser. Drei weitere Vorführungen sind noch geplant:
- 1. August, Volksgarten: Die Küchenbrigade
- 8. August, Salzachsee: Namaste Himalaya
- 14. August, Volksgarten: Sonne
Alle Sommerkinos im Land Salzburg
Diskussion um Budgetkürzung beim 5020 Festival
Für viele Diskussionen – besonders innerhalb der Stadtparteien – sorgte die Budgetkürzung des 5020 Festivals. Der Eventreihe, die auch kostenfreie Konzerte bot, wurden seitens 40.000 Euro gekürzt. Die Entscheidung von ÖVP und FPÖ im Gemeinderat kam besonders bei SPÖ und Bürgerliste nicht besonders gut an. Ursprünglich war geplant, das verfügbare Geld in die Stadtfeste zu investieren.
Da stellt sich die Frage, welchen Stellenwert die Stadt Salzburg der Jugendkultur zuschreibt? Während zum Beispiel Graz als Studentenstadt gilt, entschließen sich zahlreiche Studierende lieber nach Salzburg zu pendeln, als hier zu wohnen. Was der Jugendkultur wohl auch ein wenig die Basis und Substanz nimmt. Ein Grund dafür sind die vergleichsweise Wohnungs- und Lebenserhaltungspreise.
Also Salzburg, was willst du tun, um junge Menschen in der Stadt zu halten?
(Quelle: salzburg24)