Teures Pflaster

Studierende über "magere Studimittwoche" in Salzburg empört

Salzburgs Studierende sind über das geringe Gastro-Angebot mit speziellen Nachlässen empört und fordern mehr Initiative von der Gastronomie. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 01. Oktober 2024 12:11 Uhr
Für rund 20.000 Salzburger Studierende beginnt heute offiziell das Semester. Die hohen Lebenskosten machen die Mozartstadt nicht unbedingt zur typischen Studentenstadt. Studierende beklagen einmal mehr, dass es zu wenig finanziell leistbare Angebote für sie gibt. Wir haben uns die aktuelle Lage und die Forderungen angeschaut.
Moni Gaudreau

Das Kaiviertelfest in der Stadt Salzburg zieht jedes Jahr nach einem touristischen Sommer vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner an. Unter ihnen oft auch Salzburgs Studierende, zumindest wird das Fest von der Uni Salzburg auch als Art Party zum Semesterstart beworben. Offenbar warteten beim Fest am vergangenen Wochenende spezielle Rabatte und Goodies für Studierende, berichtet der Verband sozialistischer Student:innen (VSStÖ) in einer Aussendung.

Die Enttäuschung sei groß gewesen, als zum Beispiel eine Halbe Bier anstelle der regulären 5,40 Euro für Studierende 5 Euro kostete. "Salzburg ist ohnehin eine der teuersten Städte für Studierende in Österreich, und dann werden solche minimalen Rabatte als großer Vorteil verkauft? Das ist eine Farce", zeigt sich Luisa Kaiser, Vorsitzende des VSStÖ Salzburg, empört.

"Studimittwoche in Salzburg kaum spürbar"

Aber nicht nur die minimalen Preisnachlässe speziell beim Kaiviertelfest hat der VSStÖ Salzburg zu beklagen – generell sei die Lage hierzulande für Hochschüler:innen nicht ideal. Die "Studimittwoche", an denen es speziell für diese Gruppe finanzielle Erleichterungen geben soll, seien "mager und oft kaum spürbar".

Auf der Webseite "Studimittwoch" hat die Salzburger Altstadt aktuell 23 Angebote, die meisten zwischen 1. Oktober und 31. Dezember für die Hochschülerschaft. Sechs Angebote betreffen Bars wie die "Segabar" oder das "Flip". Insgesamt fünf Gasthäuser – wie zum Beispiel der Zirkelwirt am Papagenoplatz direkt neben der Kowi – oder ähnliche Gastronomie-Betriebe wie "Indigo" und "Nordsee" bieten Nachlässe an. Die andere Hälfte der Rabatte wird in Kultureinrichtungen, Mode- und anderen Handelsgeschäften angeboten.

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Das ist Kaiser offenbar zu wenig. "Neben der Stadt selbst müssen auch die Wirtschaft und die Gastronomie Verantwortung übernehmen und endlich faire und spürbare Vergünstigungen für Studierende anbieten", fordert die Vorsitzende. Ob die Forderung speziell in der Salzburger Gastro Gehör findet?

Wirtesprecher hält Studierenden-Rabatte in Uni-Nähe für denkbar

Geht es nach dem Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer, könnte das wohl sein. "Wäre mein Gasthaus in Uni-Nähe, würde ich mir das schon überlegen und die Zielgruppe mitnehmen", meint er im SALZBURG24-Gespräch am Dienstag. In seinem Gasthof "Hölle" habe er bislang noch nie einen Rabatt für Studierende angedacht – „einfach, weil die Nachfrage bisher nicht da war“, so der Sprecher.

In einer Ausschuss-Sitzung mit rund 20 größeren Betrieben nächste Woche, will er aber einen „Studimittwoch“ besprechen. Die Entscheidung liege dann aber immer noch bei den Gasthäusern selbst – und vor allem, wie hoch die Rabatte ausfallen. Bei den aktuellen Preisen für Lebensmittel, Strom und Co. sei ein Nachlass von zehn Prozent auf Speisen laut Pühringer schon "hardcore".

(Quelle: salzburg24)

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