Zudem habe man sich an alle Sicherheitsvorkehrungen gehalten, heißt es im ORF-Bericht. Auch im APA-Gespräch betonte der Gastronom, dass für andere Gäste nie Gefahr bestand.
Corona-Ausbruch nach Club-Treffen: Eigener Eingang
Seit 1992 diente sein Lokal als Treffpunkt für den Verein. Als man ihn nach den Lockerungen bat, dort zusammen kommen zu dürfen, habe er extra aufgesperrt. Außerdem benutzten die Mitglieder immer einen Nebeneingang, wo sie gleich in den ersten Stock mit dem Saal für die Versammlungen gelangen können.
Wirt: "Völlig abgetrennt"
"Normalerweise wäre Platz für 80 Personen", so der Wirt. Angesichts der Pandemie habe man die Höchstgrenze für den Raum aber auf 40 herabgesetzt. Vier große Fenster sind zum Belüften da, eine Klimaanlage dürfe in dem denkmalgeschützten Gebäude nicht eingebaut werden. "Es gibt im oberen Stock auch eigene Toilette-Anlagen, es ist praktisch völlig abgetrennt vom Gastronomiebetrieb", erklärte der Wirt.
Im Saal selber habe man die Tische mit genügend Abstand aufgestellt, auf jedem stand - wie bei den Toiletten - auch Desinfektionsmittel bereit. Dass es genau 26 Teilnehmer waren, wisse er noch gut: "Ich habe einen Mitarbeiter durchzählen lassen wegen der Höchstzahl von 40 Leuten".
Gesamte Belegschaft negativ
Nach Auftreten der Corona-Erkrankungen wurden nicht nur die Service-Mitarbeiter getestet, die Kontakt hatten, sondern gleich die gesamte Belegschaft. "Alle waren negativ." Aus Gründen der Sicherheit habe man übrigens schon seit Aufsperren nach Ende des Lockdowns von jedem Bediensteten die Temperatur gemessen und aufgezeichnet, betonte der Gastronom.
Corona-Cluster A: Über 100 Personen getestet
Bei dem Treffen in dem Lokal am Montag in der Stadt Salzburg entwickelte sich das "Corona-Cluster A", wie die Behörden den neuen Ausbruch des Coronavirus bezeichneten. Über 100 Personen wurden im Zuge des Contact-Tracings schon als Kontaktpersonen der Kategorie 1 und 2 eruiert und getestet. Mit Stand Samstagabend gab es bereits mindestens zwölf Erkrankte.
14 infizierte in "Covid-Cluster A"
Bis Sonntagabend (Stand 16.30 Uhr) ist die Zahl der Erkrankten im "Covid-Cluster A" in der Stadt Salzburg auf 14 Personen angestiegen. Sie alle sind laut den Erhebungen der Behörden auf diesen einen Indexfall zurückzuführen. Bei den zwei seit Samstagabend zusätzlich Infizierten handelt es sich um einen weiteren leitenden Arzt der SALK sowie einen Pensionisten.
Suche nach Patient 0
"Die Bezirksverwaltungsbehörde der Stadt Salzburg erwartet aufgrund des permanenten Anstiegs der Erkrankungsfälle auch in den nächsten Tagen weitere Infizierte", heißt es in einer Aussendung. Intensiv ermittelt werde weiterhin nach der Quelle des Indexfalles, sagt der Leiter der Bezirksverwaltungsbehörde, Michael Haybäck. Derzeit seien mit Detailerhebungen und Testungen 39 Personen hiezu im unmittelbaren Blickfeld der Behörden, um Anhaltspunkte zum Indexfall zu bekommen.
"Das geht von in der Früh bis in die Nacht und auch am Wochenende durch. Je schneller wir das Virus eingrenzen können, desto höher ist die Chance, weitere Ansteckungen hintan zu halten", so Haybäck.
Arzt und Landesmitarbeiter infiziert
Unter den Infizierten waren ein Arzt des Salzburg Klinikums sowie ein Mitarbeiter von Landesrätin Maria Hutter und ein weiterer Landesbediensteter. Dies führte dazu, dass nicht nur das gesamte Büroteam samt der Landesrätin getestet wurden, sondern auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer samt seinem Stellvertreter Christian Stöckl (alle drei ÖVP). Bei allen wurde keine Infektion mit dem Virus festgestellt. Der Rest des Regierungsteams samt Büromitarbeitern werde am Montag getestet, hieß es in einer Presseaussendung am Samstag.
Die bisherigen Erkrankungsfälle verteilen sich bezirksmäßig folgendermaßen:
- 6 Stadt Salzburg
- 3 BH Salzburg-Umgebung
- 4 BH Hallein
- 1 BH St. Johann
(Quelle: salzburg24)