Lange Wartezeiten und oftmals hohe Kosten: Damit müssen sich psychisch Erkrankte in Salzburg häufig plagen, wenn sie eine Therapie machen wollen. Für Studierende gestaltet sich die Suche nach einem leistbaren Behandlungsplatz noch einmal schwieriger. „Sie werden bei der Krankenkasse automatisch von der Kategorie ‚wirtschaftlich Schwache‘ ausgeschlossen – egal, wie viel Geld sie wirklich haben“, erklärt Laura Reppmann (GRAS), Vorsitzende der ÖH Uni Salzburg, im Gespräch mit SALZBURG24. „Sie zahlen meistens den höheren Selbstbehalt.“ Deshalb hat die ÖH nun einen eigenen Mental-Health-Fonds eingerichtet, der Studierenden mit psychischen Problemen bei der Finanzierung von Behandlungen helfen soll.
Mentale Gesundheit für viele Tabu-Thema
Dass das Thematisieren von psychischen Erkrankungen für viele auch heute noch schwer ist, findet die politisch engagierte Salzburgerin schade. „Sieben von zehn Studierenden sehen mentale Gesundheit als Tabu-Thema“, verweist sie auf das Mental-Health-Barometer 2021. Würden Kosten keine Rolle spielen, würden die meisten laut Umfrage eine Psychotherapie in Anspruch nehmen. "Daran sieht man, dass Geld wohl eine große Hürde ist", stellt sie fest. Das soll sich mit dem Mental-Health-Fonds nun zumindest ein bisschen ändern. Bisher haben aber nur sechs Studierende einen Antrag gestellt. „Wir hoffen, dass noch viele kommen“, so die Studentin. „Dann können wir den Fonds im Herbst wieder aufstocken und im nächsten Semester weiter Studis unterstützen.“
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(Quelle: salzburg24)