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Osterfestspiele: Dresdner bestehen Feuertaufe

Auch der ehemaliger BMW-Vorstand Richard Gaul erfreute sich am Dresdner Osrchester.
Veröffentlicht: 25. März 2013 12:15 Uhr
Nach dem Erfolg im "Parsifal" hat das neue Orchester der Salzburger Osterfestspiele - die Staatskapelle Dresden - auch im Konzert seine Feuertaufe bestanden. Das erste von drei Konzertprogrammen des Festivals 2013 wurde am Palmsonntag im Großen Festspielhaus präsentiert: Carl Maria von Webers "Freischütz"-Ouvertüre, Beethovens viertes Klavierkonzert und Mahlers erste Symphonie.

Am Pult der Staatskapelle stand der Koreaner Myung-Whun Chung und sorgte für festspielwürdige Klangkultur.

Dresdner Orchester begeistert in Salzburg

Die Zuschauer waren schnell erobert. Die Sympathien flogen den Musikern aus Dresden augenblicklich zu. Die Staatskapelle spielte die deutscheste aller Opern-Ouvertüren klangschön und rhythmisch pointiert, dass es eine Freude war. Mit dem altbewährten und publikumswirksamen "Freischütz"-Vorspiel haben die Dresdner Salzburg im Sturm erobert. Myung-Whun Chung, erster Gastdirigent der Staatskapelle und seit Jahren auf europäischen Konzert- und Opernbühnen erfolgreich unterwegs, erwies sich vom ersten Takt an als souveräner Orchesterleiter mit klaren Gesten, gutem Tempogefühl und einer klugen Mischung aus Autorität und langer Leine für die Musiker.

Weniger überzeugend wirkte dann Beethovens viertes Klavierkonzert in G-Dur mit Evgeny Kissin an den Tasten. Emotional klingt alles, was der russische Kaltblütler mit strengen Tempi und perlender Brillanz aus dem Steinway holt, super virtuos aber auch ein bisschen etüdenhaft. Besonders schade war das in den lyrischen Passagen, da waren Solist und Orchester immer wieder ärgerlich asynchron - ein deutlicher Hinweis auf den branchenüblichen Probemangel.

Ausgiebiger Schlussapllaus bei Osterfestspielen

Wie weg gewischt waren diese Einwände aber gleich nach der Pause. Mahlers "Titan" war angesagt. Und nach ein paar kleinen Holprigkeiten im ersten Satz spielte die Staatskapelle groß auf, holte die musikantische, ein wenig grobe, aber herrlich frische Seite dieses Jahrhundertwerkes aus der Partitur und sorgte damit für zurecht begeisterten Schlussapplaus. (APA)

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(Quelle: salzburg24)

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