Am heutigen Montag haben der Verein gegen Tierfabriken (VGT) und die ARGE Stadttauben dem Salzburger Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) die Petition "Für eine Wildtierstation in Salzburg" übergeben. Eigenen Angaben zufolge sammelten sie 1.884 Unterschriften. Hintergrund ist der Aufruf an die Bevölkerung für Ideen einer Nachnutzung des Frohnburgstadels an der Hellbrunner Allee. Dankl habe die Petition "sehr gerne angenommen", berichten die Aktivist:innen in einer Aussendung.
Tierschützer:innen möchten dort eine Wildtierstation einrichten, da eine solche bislang in Salzburg fehlt und es derzeit keinen Ort gebe, an den Finder:innen verletzte oder in Not geratene Wildtiere bringen können. Der Frohnburgstadel könnte eine zentrale Anlaufstelle bieten, um verletzte Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen und Singvögel fachgerecht zu versorgen sowie Schutz und Pflege zu gewährleisten.
Bislang keine offizielle Wildtierstation in Salzburg
Würde in der Hellbrunner Allee eine Wildtierstation entstehen, wäre das hierzulande die erste offizielle Auffangstation dieser Art. Denn Salzburg ist das einzige Bundesland Österreichs, in dem sich Tierschützerinnen und Tierschützer aktuell privat um verletztes oder verwaistes Wild kümmern. Die Entscheidung, ob Salzburg überhaupt eine solche Auffangstation schaffen soll, liege letztlich bei der ressortzuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ). Und diese plant dergleichen aktuell nicht, wie ihr Sprecher Dom Kamper am Freitag gegenüber S24 mitteilte.

Erst am vergangenen Samstag wurde eine hilflose Taube am Salzburger Hauptbahnhof in der Landeshauptstadt gerettet. Das Tier hatte sich unter einen Magnethocker in einen Gleisschacht verirrt und konnte sich nicht mehr selbstständig retten. Gemeinsam mit ÖBB-Mitarbeitern konnte die ARGE Stadttauben dem Jungvogel schließlich helfen.
(Quelle: salzburg24)