Betriebsrats-Vorsitzende Christine Vierhauser zeigte sich am Dienstag im APA-Gespräch erleichtert, dass aufgrund der vielen intensiven Gespräche bis spät in die Nacht hinein, die sie seit Montag geführt habe, doch noch "eine leichte Entspannung" eingetreten ist, wie sie betonte.
Nur 75 Mitarbeiter gegen Journaldienst
Von den 380 nicht ärztlichen Mitarbeitern, die bisher einen 25-Stunden-Journaldienst absolvierten, sind jetzt nur mehr 75 gegen eine Verlängerung der Vereinbarung. In einer Betriebsversammlung am Montag sprachen sich noch 145 Mitarbeiter gegen und 86 für eine Verlängerung um einen Monat aus. Allerdings waren bei der Abstimmung nicht alle anwesend, laut Vierhauser fehlten 100 Stimmen.
Jene 60 Personen in der Anästhesie und 15 Personen in der HNO-OP, die sich gegen eine Verlängerung aussprachen, wechseln ab 1. April in den Schicht- und Wechseldienst, der ein Arbeitspensum von maximal 13 Stunden ohne Ruhezeiten vorsieht. Im HNO-Bereich soll laut Vierhauser dennoch alles normal weiterlaufen. Die Änderungen in der Anästhesie würden allerdings Auswirkungen auf Operationen in der Chirurgie West haben. "Es können nur sieben von zehn Operationssälen bespielt werden", erklärte die Betriebsrats-Vorsitzende. "Das kann sich aber in ein, zwei Tagen noch regulieren, wenn sich die Ärzteschaft mit der Pflege aufeinander abstimmt."
Weitere Verhandlungen am 8. April
Wegen struktureller Probleme hätten die insgesamt 75 Mitarbeiter eine Verlängerung des Journaldienstes abgelehnt, betonte Vierhauser. Die Arbeitszeit dieser Mitarbeiter habe schon bisher eher einem Schicht- und Wechseldienst als einem Journaldienst entsprochen, "deshalb war der Widerstand groß".
Die Betriebsvereinbarung, die Journaldienste ermöglicht, läuft mit 31. März aus. Diese Vereinbarung trifft laut SALK-Geschäftsführung aber nur rund zehn Prozent des Pflegepersonals. Die nächste Verhandlungsrunde für das neue Gehaltsschema findet am 8. April statt. Die Pflegekräfte pochen bei der Entlohnung auf ein Plus von 30 Prozent. Spitals- und Finanzreferent LHStv. Christian Stöckl (ÖVP) sind diese Forderungen aber zu hoch.
(APA)
(Quelle: salzburg24)