"Menschenleben gefährdet"

Polizei fahndet weiter nach Feuerteufeln

Veröffentlicht: 10. November 2020 12:41 Uhr
Mutmaßliche Brandstifter in der Stadt Salzburg halten die Polizei derzeit auf Trab. Innerhalb weniger Tage wurden Müllcontainer an verschiedenen Tatorten in Brand gesetzt. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
Oliver Klamminger

Seit Freitag zählt die Polizei Salzburg mehrere Fälle von Brandstiftung, bei der Müllcontainer in den Stadtteilen Elisabeth-Vorstadt, Gnigl, Itzling und Schallmoos angezündet wurden. Bei den bisher ausgeforschten Verdächtigen handelt es sich jeweils um Jugendliche.

Die Chronologie der Brände

In der Nacht auf Freitag wurden in Elisabeth-Vorstadt die ersten Müllcontainer in Brand gesetzt. Gefolgt von Fällen in der Eberhard-Fugger-Straße, der St.-Julien-Straße und der Hans-Webersdorfer-Straße. Weitere Brände mussten in der Nacht auf Samstag in Gnigl und Itzling gelöscht werden. Der letzte bekannte Vorfall ereignete sich erneut in der Elisabeth-Vorstadt.

Ob die Täter in irgendeiner Form vernetzt waren, ist noch unklar. „Wir ermitteln derzeit in alle Richtungen. Genaueres werden die Befragungen der angehaltenen Jugendlichen zeigen“, erklärt Polizeisprecher Hans Wolfgruber im Gespräch mit SALZBURG24. Besonders interessant ist für die Polizei die „kriminaltechnische Brandursache“. Also mit welchen Mitteln die Brände gelegt wurden.

Brennende Müllcontainer „kein Lausbubenstreich“

Eine Gemeinsamkeit lässt sich erkennen: Die Brände wurden allesamt nach 20 Uhr, während der Ausgangsbeschränkungen, im Schutz der Dunkelheit gelegt. „Das schränkt den Täterkreis natürlich ein, da sich wohl nur wenige Jugendliche ungesehen rausschleichen können“, sagt Wolfgruber. Die Polizei nimmt die Brandstiftungen sehr ernst. „Ein brennender Müllcontainer ist kein Lausbubenstreich. Es besteht die Gefahr, dass dadurch Menschen in Gefahr geraten, oder größere Schäden entstehen“, mahnt der Polizeisprecher eindringlich.

"Menschenleben sind gefährdet"

„Die ausgehende Energie, auch von kleinen Bränden, ist nicht zu unterschätzen“, warnt auch der stellvertretende Branddirektor der Salzburger Berufsfeuerwehr, Werner Kloiber. „Es gab in der Vergangenheit schon Fälle, wo ein nebenstehendes Auto in Brand geraten ist“, so Kloiber, der eine noch dramatischere Situation schildert. „Eine Glasfassade eines angrenzenden Mehrparteienhauses hat der thermischen Belastung nicht standgehalten, so wurde der Fluchtweg abgeschnitten und Menschenleben gefährdet“. Warum man auf die Idee kommt, Müllcontainer in Brand zu setzen, ist aber auch Kloiber nicht klar.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken