Stadt

Post 2.0 bei Trafik Winkler in Herrnau

Trafikant Bernd Winkler in seinem Geschäft.
Veröffentlicht: 26. Juli 2013 17:00 Uhr
Einen besonderen Kundenservice bietet Trafikant Bernd Winkler (51) in seinem Geschäft im Einkaufszentrum Herrnau in Salzburg.
Lilli Zeilinger

Seit im März 2013 die Postfiliale von gegenüber geschlossen hat, kann man bei dem 51-jährigen Walser direkt im Einkaufszentrum seine Briefe und Pakete abgeben. „Vor allem ältere Leute freuen sich über den zusätzlichen Service. Für sie ist es mühsam, den Weg zur neuen Postfiliale in der Alpenstraße zurückzulegen und für mich ist es kein Problem, das mache ich gern", so der ehemalige Tankstellenbesitzer im Interview mit Salzburg24.at.

Trafik als Treffpunkt von Herrnau

Seit 2011 führt er seine Trafik im Einkaufszentrum Herrnau und das Geschäft läuft gut: „Klar muss man einmal kleiner anfangen und alles vorfinanzieren – der Weg bis hierhin war ein steiniger, aber jetzt läuft das Geschäft super", freut sich Winkler. Seine Trafik ist nicht nur eine „Goldgrube" – neben Tabakwaren gibt es dort auch Zeitungen, Zeitschriften, Konzerttickets, Getränke und Büroutensilien – mittlerweile ist die Trafik auch beliebter Treffpunkt geworden. Während des Interviews gehen ständig Menschen vorbei, die den Trafikanten grüßen – es herrscht ein vertrauter Umgangston:„Guten Morgen, Bernd" – „Es ist 13 Uhr – hast an Knall?"

Mit Tankstelle groß geworden

Bernd Winkler wuchs in Wals auf - dort stand er bereits mit fünf Jahren in der Tankstelle seiner Eltern, die er dann später übernahm. Es folgte die Übernahme der Tankstelle Aiglhof sowie der Tankstelle beim Airport Center, als ihn eine Halswirbelkrankheit und ein Schlaganfall aus dem Berufsalltag rissen. Auch steigende Kosten machten dem 51-Jährigen zu schaffen. Die Entscheidung die Tankstelle aufzugeben „tat zwar weh", aber den Schritt, ganz woanders eine Trafik zu eröffnen, bereut er nicht.

Großteil von Kundenservice begeistert

Am Ende des Interviews schlendern zwei betagte Damen vorbei, die schon seit Anfang an Kunden in der Trafik Winkler sind. Auf die Frage, ob sie ihre Post dem Trafikanten anvertrauen meint eine: „Ja, hab ich schon gebracht, freilich". Die andere augenzwinkernd: „Bist narrisch! Woher soll ich wissen, ob er meine Liebesbriefe nicht liest?". Na immerhin hat sich der Kundenservice von Bernd Winkler schon herumgesprochen.

Bildergalerien

(Quelle: salzburg24)

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