"Für etliche Monate"

Preuner will Privat-Quartiere für Ukraine-Flüchtende

Veröffentlicht: 28. März 2022 16:23 Uhr
Knapp 2.000 Ukraine-Flüchtende befinden sich derzeit im Bundesland Salzburg. Täglich kommen etwa 100 weitere Ukrainer:innen an. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) erwartet künftig mehr flüchtende Menschen aus der Ukraine und will deshalb mehr private Quartiergeber.
SALZBURG24 (mem)

"Ich rechne weiterhin mit mehr ankommenden Flüchtlingen. Was wir jetzt besonders brauchen, das sind Privat-Quartiere, die etliche Monate zur Verfügung stehen. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich bei allen für ihre Hilfsbereitschaft", so Preuner in einer Aussendung am Montag. Die Caritas habe bis dato etwa 200 Personen, die länger in Österreich bleiben wollen, an private Quartiergeber vermittelt.

30.000 Euro für Hilfsgüter

Dem Roten Kreuz überreichte das Stadtoberhaupt einen symbolischen Scheck über 30.000 Euro. Damit finanziert die Stadt nach Beschluss im Gemeinderat medizinische Hilfsgüter, Hygienepakete und Decken, die in der Ukraine dringend gebraucht werden. „Wir machen das palettenweise nach Anforderung des Staates“, erklärte Landesrettungskommandant Anton Holzer.

scheck.jpg Stadt Salzburg/Alex Killer
30.000 Euro für Hilfsgüter in der Ukraine - im Bild v.l.n.r.: Magistratsdirektor Max Tischler, Bürgermeister Harald Preuner, RK-Geschäftsführerin Sabine Kornberger-Scheuch und Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Ukrainische Gemeinde in Salzburg aktiv

Zusätzlich sehr aktiv ist die Ukrainische Gemeinde Salzburg. Sie hat mittlerweile den fünften Lkw-Transport mit medizinischem Material in vier Krankenhäuser der Heimat organisiert. Und nimmt Spenden gerne entgegen (siehe Link unten). In Salzburg kümmere man sich unmittelbar um die geflüchteten Menschen, insbesondere um die Kinder, sagte Pfarrer Vitaliy Mykytyn. Man habe Kontakt mit dem Integrationsfonds, mache Deutschkurse und beruhige die Leute.

Die Strukturen des zusätzlichen Vereins „Ukrainisches Zentrum Salzburg“ seien im Aufbau, betont Obmann Ivan Machynskyi. Er freue sich über Hilfestellungen durch Salzburger Apotheken. Auch Machynskyi bekräftigte, dass es gerade zu wenig Angebote an Privat-Quartieren gebe.

Messezentrum Anlaufstelle für Flüchtende

Die beste – weil durchgängig offene – Anlaufstelle für Ukrainer:innen sei aktuell laut Sabine Kornberger, Geschäftsführerin des Roten Kreuzes, wohl das Messezentrum. Seit Donnerstag sei dort auch das Ankunftsquartier als vorübergehende Bleibe für bis zu 641 Personen in Betrieb. Von 8 Uhr bis 17 Uhr werde hier auch privater Wohnraum für längere Aufenthalte vermittelt.

Prinzipiell würden bei allen Ankommenden Antigen-Tests gemacht und Positive in die Quarantäne-Quartiere des Landes überstellt. Ab Mittwoch könne dann die ebenfalls angebotene polizeiliche Registrierung mithilfe biometrischen Fotos aus dem Automaten sofort fertiggestellt werden.

(Quelle: salzburg24)

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