Seit Mittwoch durchsuchen die BWB-Beamten die Firmenzentrale in Salzburg. Es gebe einen "begründeten Verdacht" von Preisabsprachen, sagte BWB-Sprecherin Veronika Haubner am Donnerstag zur APA. Spar-Sprecherin Nicole Berkmann bestätigte der APA, dass die Razzia weiterhin andauert. Darüber hinaus äußerte sie sich nicht.
Dauer der Razzia unklar
Die Dauer der Hausdurchsuchung könne man nicht absehen, so Behördensprecherin Haubner. Es könne aber durchaus sein, dass es mehrere Tage dauert. Die Razzia beim Konkurrenten Rewe Ende Februar/Anfang März 2012 dauerte acht Arbeitstage. Es handelte sich um die längste je durchgeführte Hausdurchsuchung der BWB - die auch für viel Aufsehen sorgte. Rewe warf der Behörde mediale Vorverurteilung und Rufschädigung vor, die Wettbewerbshüter wiederum beklagten das "aggressive Verhalten" der Rewe-Mitarbeiter während der Hausdurchsuchungen. Ein Ermittlungsergebnis gibt es bis heute nicht.
Spar der Preisabsprache verdächtigt
Bei Spar geht der Verdacht "vorwiegend" in Richtung vertikale Absprachen - also zwischen Händler und Lieferanten -, um den Preis künstlich hoch zu halten, so Haubner. Aber auch horizontale Absprachen (unter Händlern) werden vermutet. Um welche Produkte es sich handelt, sagte Haubner nicht. Es sollen aber "nicht wenige" betroffen sein.
Der österreichische Lebensmittelhandel ist hart umkämpft, drei große Unternehmen teilen sich den Markt. Rewe, Spar und Hofer kommen zusammen auf einen Marktanteil von knapp über 80 Prozent. (APA)
(Quelle: salzburg24)