Viele Salzburgerinnen und Salzburger, aber auch Gäste aus Österreich und der ganzen Welt sehnen ihn bereits herbei: Den 48. Rupertikirtag, der traditionell um den Namenstag des Salzburger Landespatrons Rupert am Dom,- Kapitel-, Residenz- und Mozartplatz sowie am Alten Markt zelebriert wird. Neben Fahrgeschäften wie dem Kettenkarussell aus dem Jahr 1848, Leckereien wie Zuckerwatte oder gebrannten Mandeln, Handwerkskunst und Bierzelt-Gaudi warten auch heuer Auftritte von Heimatvereinen und Musikeinlagen auf die Besucherinnen und Besucher.
Feierliche Eröffnung mit Festzug und Bieranstich am Freitag
Derzeit laufen bereits die Aufbauarbeiten in der Landeshauptstadt. Los geht es dann mit der Eröffnung am Freitag. Zu Mittag gibt es einen großen Festzug zum Domplatz. Mit dabei sind etwa der bekannte Hanswurst, die Trachtenmusikkapelle Maxglan, die Bindertanzgruppe Salzburg, die Bürgergarde und eine Bierkutsche. Pünktlich um 12 Uhr erfolgt mit dem Angelusläuten der Domglocken der offizielle Startschuss. Die Bürgergarde eröffnet das Fest mit einem Salut. Hanswurst hisst wie gewohnt die Marktfahne. Danach wird die Rupertikirtags-Erinnerungsmünze geprägt, bevor Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) für den Bieranstich zuständig ist.
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Erstmals können Besucherinnen und Besucher heuer auch selbst ihre ganz persönliche Rupertimünze prägen, kündigt Ursula Maier, Pressesprecherin des Altstadtverbandes, am Dienstag im SALZBURG24-Interview an. Beim Stand am Domplatz wird ein Metallteil eingelegt, das man mit einem Hammerschlag zu seinem individuellen Souvenir machen kann, erklärt Maier. Ebenfalls neu ist ein Rupertikirtag-Flaschenöffner.
18,50 Euro für Grillhendl mit Pommes, 7,10 Euro für Halbe Bier
Der Mozartplatz verwandelt sich in einen Schmankerlmarkt. Dort bieten Gastronomiebetriebe aus der Altstadt verschiedene Spezialitäten an – „Ruperti-Kulinarik-Häppchen“, wie Maier sie nennt. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel Fischsuppe, Hummus, Dattelaufstrich, vegetarische Schawarma-Sandwiches mit Pilzfüllung, Lamm-Smash-Burger oder Bratensemmeln. Apropos Speisekarte: Wer sich im Festzelt stärken will, zahlt für ein halbes Grillhendl mit Pommes 18,50 Euro, ein Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster kostet 15,50 Euro. Für eine Maß Bier müssen 13,80 Euro, für eine Halbe 7,10 Euro eingeplant werden, einen weißen Spritzer gibt es für 4,90 Euro. Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es heuer wieder ein einheitliches Pfandsystem für Gläser, Krüge (5 Euro) und PET-Flaschen (1 Euro).
Programm auf der Rupertibühne im Überblick
Für musikalische Unterhaltung sorgen verschiedene Gruppen am Domplatz. Auf der überdachten Rupertibühne präsentieren die Heimatvereine aus Stadt und Land Salzburg täglich ab 16 Uhr ihr volkskulturelles Programm – von Chor-, Tanzl- und Blasmusik über Schuhplatteln bis hin zum Schnalzen. Ab 19.30 stehen Nachwuchstalente, die sich im Casting durchgesetzt haben, auf der Bühne. Hier eine Übersicht:
- Freitag, 19. September: Zollhausmusi
- Samstag, 20. September: Brucker Spitzbuam
- Sonntag, 21. September: Inngauer Tanzlmusi
- Montag, 22. September: Wirtshaus Blech
- Dienstag, 23. September: Moz Böhmische
- Mittwoch, 24. September: Zwanglos Tanzlmusi
Doch kein Mundart-Poetry-Slam
Ursprünglich hatten der Altstadtverband und die Volkskultur heuer auch erstmals nach Mundart-Poetry-Slammern gesucht, die ihre Dialekt- und Mundartgedichte präsentieren. Damit wollte man vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen, hatte Roland Aigner, Geschäftsführer des Altstadtverbandes, im Mai in einer Presseaussendung angekündigt. Von dieser Idee sei man allerdings doch wieder abgerückt, erklärt Maier. „Wir haben uns doch auf die musikalischen Acts festgelegt. Es passt sicher so auch gut.“
Handwerkskunst am Alten Markt
Wenn ihr euch für Handwerkskunst interessiert, könnt ihr euch bei den 20 Ständen und Hütten am Alten Markt informieren, umschauen und selbst probieren. „Wir möchten im Rahmen des Handwerksmarktes darauf aufmerksam machen, welches handwerkliches Potenzial in der Altstadt steckt. Es gibt rund 100 Werkstätten und Manufakturen bzw. handwerkliche Betriebe in der Innenstadt.“ Im „Hand.Werk.Stadt.-Haus“ können Groß und Klein ihr Können austesten und zum Beispiel Taschen mit selbstgemachten Anhängern aufpimpen oder süße Lebkuchen verzieren. Detaillierte Infos zu Programm, Aussteller:innen und Co findet ihr hier.
An- und Abreise mit Öffis beim Rupertikirtag gratis
Der Altstadtverband rät den Besucherinnen und Besuchern, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Während des Rupertikirtags gibt es wieder sechs „Benzin Frei Tage“ – das heißt, Hin- und Rückfahrten mit Bus und Bahn sind im gesamten Bundesland kostenlos.
Hilfe bei Belästigung und Übergriffen
Damit ein unbeschwertes und vor allem sicheres Feiern möglich ist, stehen auch heuer wieder Ansprechpersonen bei der Infostelle des Altstadtverbandes direkt an der Residenzmauer parat. „Flirten, unbeschwert und ausgelassen feiern ist schön, blöde Anmache, ungute Sprüche und sexuelle Belästigung sind es nicht. Mit dem Infostand setzen wir auch heuer wieder ein klares Zeichen und bieten in konkreten Fällen Soforthilfe“, so Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ), ressortzuständig für Frauen in der Stadt Salzburg, in einer Presseaussendung. Wer belästigt wird, Übergriffe beobachtet oder gar selbst erlebt, kann sich täglich von 18 bis 22.30 Uhr an eine geschulte Expertin vor Ort wenden.
Das zuständige Personal arbeite eng mit der Security vor Ort zusammen und sei in Kontakt mit dem Personal an den Ständen und in der Gastronomie. „Nicht nur Besucher:innen, sondern auch das Servicepersonal kann und soll das Angebot nutzen“, sagt Rebecca Morokutti, die heuer mit drei Kolleginnen im Einsatz sein wird.
Frauen und Mädchen können sich auch mit der Frage „Ist Luisa da?“ an die Security wenden und signalisieren, dass sie gerade eine unangenehme Situation erfahren müssen und Unterstützung benötigen. Das Sicherheitspersonal kann auch anhand eines Handzeichens informiert werden, bei dem der Daumen an die Innenseite der Handfläche gelegt wird und die übrigen Finger darüber geklappt werden.
In unseren Fotostorys findet ihr Rupertikirtag-Eindrücke aus dem Vorjahr:
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(Quelle: salzburg24)

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