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Salzburg AG investiert 191 Mio. Euro in Umstellung auf Smart Meter

Ab 2017 soll in Salzburg die Umstellung auf die neue Stromzähler-Generation starten.
Veröffentlicht: 17. November 2014 13:52 Uhr
Bis 2020 müssen laut Vorgaben der EU 95 Prozent der österreichischen Haushalte mit intelligenten Stromzählern - Smart Metern - ausgestattet sein. Derzeit sind 4,3 Prozent der heimischen Kunden umgestellt, europaweit sind es 23 Prozent. Die Salzburg AG werde in den Wechsel 191 Mio. Euro investieren, kündigte Salzburg-AG-Vorstand August Hirschbichler am Montag bei einem Pressegespräch an.

Es gehe bei dem Projekt nicht einfach um einen Zählertausch, sondern um die Implementierung einer neuen Technologie mit der entsprechenden Kommunikationsinfrastruktur, sagte Hirschbichler anlässlich einer Expertentagung zu Smart Metering in Salzburg: "Die intelligenten Stromzähler sind ein Puzzlestein beim Totalumbau unseres Energiesystems."

Salzburg AG: Neue Technologie ab 2017

Bis Mitte 2015 will die Salzburg AG die Entscheidung darüber treffen, welche Technologie verwendet wird. Allein in Salzburg müssen 470.000 Stromzähler getauscht werden, bis Ende 2017 soll der Einbau der neuen Zählergeneration in den Haushalten starten.

Daten werden automatisch gesendet

Smart Meter machen das händische Ablesen des Stromverbrauchs überflüssig. Die neuen Geräte liefern im Viertelstundentakt Verbrauchsdaten an den Energieversorger. Dieses engmaschige System soll den Konsumenten durch Rückmeldungen das Stromsparen erleichtern und die Energieeffizienz erhöhen. Smart Meter sind außerdem notwendig, wenn die Haushalte - beispielsweise über Photovoltaikanlagen - nicht nur Strom verbrauchen, sondern auch selbst Energie ins Netz liefern. Martin Graf, Vorstand der Energie-Control Austria, beziffert das Einsparungspotenzial durch Smart Meter beim Kunden auf drei bis 3,5 Prozent.

Stromnetz muss stabiler werden

Bei der Tagung setzen sich Experten aus Wissenschaft und Industrie mit zukunftsorientierten Ansätzen in der Zählerkommunikation auseinander. Bei der Wahl der Technologie für Smart Metering geht es für die Energieversorger nämlich um eine weitreichende und teure Zukunftsentscheidung. Durch die Erhöhung der Energieeffizienz und die Umstellung auf erneuerbare Energie müsse man auch das Stromnetz stabiler machen, erläuterte Gerd Bumiller von der Hochschule Ruhr-West: "Sonst fliegt uns das Netz irgendwann um die Ohren." Die Herausforderung bei der Wahl der Systeme sei es, sich für Technologien zu entscheiden, die auch für die - heute zum Teil noch gar nicht existierenden - Anwendungen der Zukunft gerüstet wären.

(Quelle: salzburg24)

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