"Sonst bliebe es ein Traum" ist der Titel des Stücks von Adventsingen-Mitgründer Tobi Reiser, bei dem auch die Musik im Wesentlichen gleichbleiben wird. Neu ist hingegen das Engagement von professionellen Schauspielern, die von Regisseurin Caroline Richards durch dieses volkstümliche Adventstück geführt werden sollen.
Richards hat sich bisher vor allem durch Inszenierungen von Off-Theaterproduktionen einen Namen gemacht. Beim Adventsingen versteht sie ihre Aufgabe vor allem im Ordnen des komplexen Bühnengeschehens im 30 Meter breiten Großen Festspielhaus. Klemens Vereno hat traditionelle Volksweisen sowie Stücke des Komponisten Cesar Bresgen zu einer klanglich eigenständigen Collage verarbeitet, an deren Höhepunkt der Andachtsjodler vom gesamten Auditorium gesungen wird.
Richards und Hans Köhl, künstlerischer Gesamtleiter vom Veranstalter "Salzburger Heimatwerk", haben am Mittwoch bei einem Pressegespräch Figuren mit Gegenwartsbezug angekündigt, dieue "nahe an den Menschen im Auditorium" sind. "Wir zeigen her Reisers intimstes und persönlichstes Stück, und wir haben es an vielen Details gekürzt und verdichtet", sagte Köhl. Die Mitwirkenden, vor allem die etwa 20 Kinder, dürfen sich die Kostüme von Kostüm- und Maskenbildner Hellmut Hölzl selbst aussuchen. "Dies schafft Natürlichkeit, jedes Kind sucht sich instinktiv aus, was zu ihm passt", erklärte Hölzl.
Die Besetzung der Gesangssolisten ist mit Simone Vierlinger, Magdalena Hinz, Ilse Grießenauer und Bernhard Teufl gleich wie in den vergangenen Jahren. Für die Sprechrollen wurden erstmals durchgehend professionelle Schauspieler engagiert, darunter Edwin Hochmuth, Alexandra Tichy, Doris Goldner, Rainer Doppler oder Irmgard Sohm. Es spielen und singen die Salzburger Hirtenkinder, der Flachgauer Dreiklang, die Salzburger Sänger, der Salzburger Volksliedchor, das Salzburger Blattbläserensemble, das Bläserensemble Juvavum Brass, die Salzburger Geigenmusik und das Salzburger Saitenmusikensemble unter der Leitung von Herbert Böck.
Das Salzburger Adventsingen ist fast jedes Jahr zu 100 Prozent ausverkauft, auch heuer sind die 16 Vorstellungen inklusive Gratis-Vorpremiere von 29. November bis 16. Dezember bereits gut gebucht, wie Adventsingen-Geschäftsführer Stefan Sperr betonte. Mehr als die Hälfte der insgesamt 35.200 Besucher jährlich stammt aus Deutschland, der Schweiz und Südtirol. Die Eintritte kosten von zehn bis 69 Euro, das Gesamtbudget des Adventsinges beträgt 1,4 Mio. Euro. Die Veranstaltungsreihe wird nicht subventioniert. (APA)
(Quelle: salzburg24)