Stadt

Salzburger Festspiele: Die gesamte Salzburger Altstadt wird zur Bühne

Helga Rabl-Stadler (re.), Festspielpräsidentin und Renate Bienert, Eventmanagerin luden zur Pressekonferenz ins Haus für Mozart.
Veröffentlicht: 26. Juni 2013 14:08 Uhr
Die Vorbereitungen auf die Salzburger Festspiele 2013 laufen auf Hochtouren, im Lehrbauhof wird bereits für die Neuinszenierung des "Jedermann" geprobt. Gelegenheit zum kostenlosen Hineinschnuppern in die Welt der Festspiele bietet das "Fest zur Festspieleröffnung" am 19. und 20. Juli: Rund 800 Mitwirkende verwandeln die gesamte Salzburger Altstadt bei 80 Veranstaltungen an 32 Spielstätten zu einer Bühne.
Andre Stadler

Gleichzeitig starten die bis 1. September dauernden Salzburger Festspiele ihren Programmreigen mit der "Ouverture spirituelle" am 19. Juli mit Joseph Haydns "Die Schöpfung" unter Dirigent Nikolaus Harnoncourt um 19.30 Uhr im Großen Festspielhaus. Der "Jedermann" feiert am 20. Juli Premiere - bei schönem Wetter auf dem Domplatz. Der Festakt zur Festspieleröffnung ist dann am 26. Juli in der Felsenreitschule.

Festspiele zum Nulltarif

"Das Fest zur Festspieleröffnung dauert wieder zwei Tage. Dieses Mal im Rahmen der Ouverture spirituelle. Es ist ein Angebot an die Salzburger und Gäste dieser Stadt, zum Nulltarif Festspielluft zu schnuppern, und eine Möglichkeit, sympathisch Werbung für die Stadt Salzburg zu machen", sagte am Mittwoch Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Sie präsentierte bei einer Pressekonferenz zusammen mit der Organisatorin des Festes zur Festspieleröffnung, Renate Bienert, einen Querschnitt aus dem kulturell breit gefächerten Programm.

Mit Blick aus dem Fenster der "Salzburg Kulisse" im "Haus für Mozart" auf das regnerische Salzburg versicherte die Präsidentin: "Wir sind wetterfest ausgestattet." Viele Veranstaltungsorte sind überdacht, so auch die Open-Air-Bühnen auf dem Papagenoplatz, Mozartplatz und der Dachterrasse des UnikumSky in Nonntal.

Jedermann-Kostprobe

Eine musikalische Kostprobe aus dem neuen "Jedermann" unter der Regie von Julian Crouch und Brian Mertes mit "Jedermann"-Darsteller Cornelius Obonya und "Buhlschaft" Brigitte Hobmeier liefert während der Festspieleröffnung das "Jedermann"-Bühnenorchester "ensemble 013" am 20. Juli auf dem Mozartplatz.

Auch drei Schauspieler des "Jedermann" wirken bei dem Fest mit: "Schuldknecht" Fritz Egger ist mit "Liebeleien" nach Arthur Schnitzler am 20. Juli im republic zu sehen. "Schuldknechts Weib" Katharina Stemberger liest in der Edmundsburg aus Grimms Märchen, und Johannes Silberschneider - er verkörpert den armen Nachbarn des "Jedermann" - gibt dort Ballladen von Schiller zum Besten. Ob zur Autogrammstunde der Festspielkünstler am 19. Juli im Faistauer Foyer neben Opernstars wie Thomas Hampson auch der neue "Jedermann" samt seiner "Buhlschaft" dabei sein werden, steht noch nicht fest.

Begrüßung auf der Festung

"Feuer frei" für das Fest heißt es am 19. Juli mit dem traditionellen Begrüßungssalut der Brauchtumsschützen von der Festung Hohen Salzburg aus. Zu den Höhepunkten des ersten Tages zählen das Konzert des Salzburger Landesblasorchesters im Mozarteum und der Fackeltanz auf dem Residenzplatz.

In Salzburgs Kirchen gibt es am 20. Juli für die Besucher des Festes zur Festspieleröffnung einen Vorgeschmack auf die Ouverture spirituelle: Das Japanische Ensemble Yusei beispielsweise probt in der barocken Kollegienkirche.

Auch kleine Besucher sollen bei dem Fest nicht zu kurz kommen. Zahlreiche Workshops im Spielzeug Museum und im Museum der Moderne stehen auf dem Programm, dazu interaktive Stadtführungen. Natürlich darf des Straßentheater nicht fehlen, gespielt wird Nestroys "Liebesgeschichten und Heiratssachen".

Das Budget für das Fest zur Festspieleröffnung beträgt 110.000 Euro netto. "Die Arme muss seit Jahren mit dem selben Geld auskommen", bedauerte Rabl-Stadler Organisatorin Bienert.

Für einige Veranstaltungen sind kostenlose Zählkarten erforderlich. Diese werden ab 1. Juli um 9.30 Uhr an der Tageskasse der Salzburger Festspiele in der Hofstallgasse 1 ausgegeben. Die Festspielpräsidentin wies darauf hin, dass alle Zähl- und Festspielkarten als Gratisticket für den Öffentlichen Verkehr gelten.

Die Siemens Festspielnächte beginnen am 26. Juli um 11.00 Uhr mit der Übertragung des Eröffnungsfestaktes, bei dem "El Sistema"-Projektgründer Jose Antonio Abreu die Festspielrede halten wird. Die Besucher der Festspielnächte auf dem Kapitelplatz können bei freiem Eintritt bis 1. September u.a. einen Großteil der Neuinszenieren miterleben: "Falstaff", "Meistersinger", "Don Carlo", "Sommernachtstraum", "Jedermann" und die "Entführung aus dem Serail". (APA)

(Quelle: salzburg24)

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