Dahinter verbirgt sich eine interaktive Multimedia-Installation von Dirigent Esa-Pekka Salonen und dem Philharmonia Orchestra London aus dem Jahr 2009. Schauplatz dieser Aktion, die von 3. bis 20. Mai gratis besucht werden kann, ist die stillgelegte Salzburger Rauchmühle im Stadtteil Lehen.
Konzept "re-rite"
Am späten Mittwochachmittag wurde das Konzept zu "re-rite" bei einem Pressegespräch erläutert. Das Geld für diese Schau stammt von der Versicherung Uniqua, die als Hauptsponsor der Festspiele ausgestiegen, als Projektsponsor kurz darauf aber wieder eingestiegen ist.
Orchester im Schauraum
In "re-rite" werden sieben Schauräume installiert. In jedem dieser Schauräume wird eine Orchestergruppe zu sehen und zu hören sein, während sie Strawinskys exakt hundert Jahre altes, bei der Uraufführung skandalöses, mittlerweile weltweit etabliertes Meisterwerk spielt. "Das Werk kann auf diese Weise intensiv erfahren werden", erklärte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, "ich bin fest überzeugt, dass der Gang durch das virtuelle Orchester unbändige Lust machen wird auf einen wirklichen Konzertbesuch." Die Festspiele verstehen diese Ausstellung vor allem als Angebot für Kinder aus Salzburg und Umgebung sowie Menschen mit geringerer Kenntnis über klassische Musik. Zugleich aber soll "re-rite" auch für echte Fans von Strawinsky eine Bereicherung sein.
Multimediales Spektakel
Mit 30 Kameras wurden die 108 Musiker beim Spielen aufgenommen, zum Teil waren die Musiker selbst mit Helmkameras beschäftigt. Der Zuschauer kann von Orchestergruppe zu Orchestergruppe weiterwandern und jede andere Instrumentengruppe akustisch dazu- oder weg-schalten. Parallel dazu können die Noten auf simple Art gelesen und Erläuterungen zum Stück mitverfolgt werden. Beim Schlagzeug kann der Zuschauer sogar mitspielen und der Interpretation von Salonen und seinem Orchester zusätzlichen Drive verleihen.
Weltweite Tournee
"re-rite" ist nach der Erstpräsentation in London jetzt weltweit auf Tournee und verweist auf erfolgreiche Präsentationen in Dortmund, Paris, Hamburg, der Türkei und Fernost. "Die Schau nach Salzburg zu holen, war einen Idee unserer 'Leuchtrakete' Cecilia Bartoli", sagte Rabl-Stadler. "Und es ist erklärte Absicht des Intendanten Alexander Pereira, die Festspiele auch in der Zwischensaison spürbar zu machen. Im kommenden Mai wird das mit den Pfingstfestspielen, der Ausstellung 're-rite' und den Young-Conductor-Konzerten gut gelingen."
(APA)
(Quelle: salzburg24)