Für die Sanierung hat Salzburg mehrere Varianten geprüft. Andere Flughäfen würden derartige Arbeiten meist in der Nacht durchführen. Das dauere länger und koste mehr, erläuterte Flughafendirektor-Stellvertreter Rudolf Lipold die Überlegungen.
Lieber Flughafen-Totalsperre als langwierige Arbeiten
Den Fluggesellschaften wäre eine planbare Totalsperre lieber als über Monate laufende Nachtarbeiten. Ins Auge gefasst wird die Betriebsunterbrechung derzeit vom 24. April bis 28. Mai 2019, der endgültige Zeitraum soll nach Auftragsvergabe im Oktober 2017 feststehen.
40 Millionen Euro für Pistensanierung
Insgesamt hat das Unternehmen 40 Millionen Euro für die Pistensanierung budgetiert. Hermann rechnet mit einem Verdienstentgang von rund vier Mio. Euro durch die ausfallenden Landungen. Die Kosteneinsparung von 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu über mehrere Monate laufenden Nachtarbeiten wäre größer als der Verlust durch die gestrichenen Flüge.
"Die Piste bleibt in Lage und Länge unverändert", stellte Lipold klar. Die Oberfläche sei am Ende der Lebensdauer, die jährlichen Instandhaltungskosten würden mittlerweile rund 500.000 Euro betragen. Laufend müssten einzelne Felder über Nacht mit Schnellbeton ausgetauscht werden, berichtete der Manager. Künftig soll es keine Beton, sondern eine Asphaltdecke geben. Das mache auch die Sanierung einfacher.
Zusammenarbeit mit Universität für Bodenkultur
Um möglichst effizient zu arbeiten und Lkw-Fahrten einzusparen, wird die bestehende Betonpiste zertrümmert. Das Material bleibt vor Ort und wird als Unterbau verwendet. Darüber kommt ein 20 bis 30 Zentimeter dicker Aufbau aus Asphalt sowie eine Versiegelung. Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur arbeitet der Flughafen an einem neuen Konzept, um über einen Grünstreifen die belasteten Oberflächenwässer der Piste biologisch zu reinigen.
Neue Piste soll bis zu 35 Jahre halten
Die lärmintensiven Arbeiten werden überwiegend während des Tages durchgeführt, kündigte Lipold an. Durch die Totalsperre erwartet er sich eine bessere Qualität bei der Ausführung. Die neue Piste soll 30 bis 35 Jahre halten. Weil sie eine Asphaltdecke hat, wird aber künftig keine Totalsperre mehr notwendig werden, meinte der Manager.
(APA)
(Quelle: salzburg24)