Die türkis-grüne Regierung hat am Mittwoch im Ministerrat 59 Universitätsräte für die Jahre 2023 bis 2027 neu bzw. wiederbestellt. Mit Keya Baier (Grüne und Alternative StudentInnen) an der Uni Salzburg wird erstmals eine aktuell amtierende Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) in das Aufsichtsgremium entsendet. Außerdem finden sich in der Liste viele Vertreter von Unternehmen und Wirtschaftskammer.
Regierung bestellt Uni-Räte
In der Liste finden sich auch diesmal wieder bekanntere Namen. So sitzt die frühere ÖH-Chefin Barbara Blaha – Leiterin des Momentum-Instituts und zuletzt Uni-Rätin der Uni Salzburg – künftig im Uni-Rat der Universität Wien. Sigrid Pilz, frühere Grünen-Politikerin und Wiener Patientenanwältin, wird in den Uni-Rat der Medizin-Uni Wien entsendet, die frühere ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner an die Akademie der Bildenden Künste. An der Medizin-Uni Innsbruck wurde mit Kristina Edlinger-Ploder, aktuell Rektorin der Grazer Fachhochschule Campus 02, eine ehemalige ÖVP-Landesrätin wiederbestellt.
Was sind Uni-Räte?
Uniräte bilden eine Art Aufsichtsrat an den Universitäten, deren Mitglieder zur Hälfte von der Regierung und zur Hälfte von den Unis selbst entsandt werden, und spielen u.a. eine wesentliche Rolle bei der Rektorenbestellung. Sie werden jeweils auf fünf Jahre bestellt. Aufregung gab es in der Vergangenheit vor allem um die Nominierung von Burschenschaftern durch die FPÖ. Seit der jüngsten Novelle des Universitätsgesetzes müssen sowohl Regierung als auch Senat ihre Entscheidung begründen.
(Quelle: apa)