"Salzburg versucht seit mehr als 15 Jahren mit dem Bundesministerium für Verkehr und der Asfinag eine Lösung zu finden. Der Vignetten-Ausweichverkehr etwa durch deutschen Grenzverkehr beträgt in manchen Ortsteilen bei Tagestouristen bis zu 40 Prozent. Eine Mautbefreiung vom Grenzübergang Walserberg bis Salzburg Nord ist ein Meilenstein und würde unzählige Anrainer vom massiven Vignetten-Ausweichverkehr entlasten", erläutert Schnöll.
Entlastung für Umlandgemeinden und Wohngebiete
Neben einigen Gemeinden im Grenzraum soll auch die Stadt Salzburg von der Mautfreiheit profitieren. "Die Stadt Salzburg ist die größte Grenzstadt Österreichs und nimmt damit eine besondere Ausnahmestellung ein. Seit Jahren ist zu erkennen, dass der Vignetten-Ausweichverkehr zunimmt und die Verkehrsinfrastruktur der Stadt zusätzlich belastet, die Mautbefreiung ist ein Meilenstein zur Entlastung der besonders betroffenen Stadtteile wie Liefering, Lehen und Maxglan", so die für Verkehrsplanung zuständige Vizebürgermeisterin der Stadt Salzburg. Sie sieht durch die leichtere Erreichbarkeit auch den Wirtschaftsstandort gestärkt.
Zudem fahre der Altstadt-Shuttle vom Messeparkplatz ab, der für Touristen de facto nur über die Autobahn erreichbar ist. "Somit ist eine Mautbefreiung auch ein wichtiger Schritt hin zur weiteren Attraktivierung dieses Angebots sowie der zusätzlichen Park&Ride-Parkplätze 'Flughafen' und 'Designer Outlet'", hebt Unterkofler hervor.
Mautfreiheit schon ab 1. November?
Sollte dem ÖVP-Antrag in der Sondersitzung am heutigen Donnerstag zugestimmt werden, könnten die Bestimmungen bereits mit 1. November 2019 in Kraft treten. Wäre eine Beschlussfassung in dieser Gesetzgebungsperiode aus Gründen des parlamentarischen Ablaufs nicht möglich, soll dieser Antrag in der 1. Sitzung des Nationalrates im Oktober (Konstituierende Nationalratssitzung) wieder eingebracht werden. Die FPÖ hat am Donnerstag bereits angekündigt, nicht zustimmen zu wollen.
(Quelle: salzburg24)