Stadt

Schaden entzieht Padutsch Planungskompetenz für Innenstadt - Schmidt übernimmt

Die Salzburger Innenstadt braucht dringend ein neues Verkehrskonzept.
Veröffentlicht: 12. April 2013 14:32 Uhr
Das leidige Thema um die Verkehrsberuhigung in der Salzburger Innenstadt nimmt kein Ende. Nun ist ein neues Kapitel hinzugekommen: Bürgermeister Heinz Schaden hat Planungsstadtrat Johann Padutsch die Zuständigkeit für das Verkehrskonzept in der Innenstadt entzogen.
Andre Stadler

Wie am Freitag bekannt wurde, ist der Antrag zur Übernahme des Verkehrskonzeptes durch die Magistratdirektion 6 (Bauwesen) von Bürgermeister Heinz Schaden bewilligt worden.

Padutsch wurde Planungskompetenz entzogen

Weil Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) die abgesegnete "Variante vier" nicht umsetzen will, übernimmt jetzt Baustadträtin Claudia Schmidt (V) die Federführung bei der Realisierung der "Innenstadtregelung". Ein dementsprechender Amtsbericht wird kommenden Montag dem Stadtsenat zur Beschlussfassung vorgelegt.

Politische Streitereien beendet

Bürgermeister-Stv. Harald Preuner zeigte sich erfreut über diese Entscheidung: „Die Richtlinienkompetenz ist damit auf ein ÖVP-Ressort übergegangen. Damit ist taktisch oder parteipolitisch motivierten Spielchen eine Lösung zu hintertreiben, ein wirkungsvoller Riegel vorgeschoben“. Außerdem legte Schaden fest, dass die Unterstellten aus der Abteilung 5 von Padutsch dem neuen Projektteam unterstellt werden.

Padutsch empört

Padutsch ist verärgert. Das favorisierte Konzept bringe neuen Stau statt weniger Durchzugsverkehr in der Altstadt: "Für die 'Variante vier' gibt es weder eine fachliche, ideelle noch politische Unterstützung von mir. Die Probleme sind vorprogrammiert." Die notwendigen Behördenverfahren müsse er aber durchführen, sagte Padutsch. Er kritisierte, dass die Salzach noch stärker von der Stadt getrennt werde, weil die Griesgasse für den Individualverkehr gesperrt und der Gesamtverkehr auf den Franz-Joseph-Kai umgeleitet werde.

Schmidt voller Elan

Baustadträtin Schmidt will nun die Arbeiten für die Umsetzung des Projektes "mit Volldampf" angehen. "Wir berücksichtigen alle Verkehrsteilnehmer. Wir nehmen nicht eine Gruppe heraus und legen dieser Schikanen vor. Es wird ein umfassendes Konzept erstellt, das die Auswirkungen auf sämtliche Zubringerstraßen analysiert."

Variante 4 wird überarbeitet

Wesentliche Punkte sind eine Beruhigung der Griesgasse, die bereits bis zum Sommer umgesetzt werden soll. Außerdem erinnert Bürgermeister- Stv. Harald Preuner daran, dass die Variante 4 dem von ihm bereits im Sommer 2012 präsentierten Vorschlag entspricht. „Diese Variante folgt den Prämissen, dass eine Sperre der Innenstadt unterbleibt, die Innenstadt jederzeit erreichbar sein muss, gleichzeitig aber durch sanfte Maßnahmen eine weitestgehende Reduzierung des Durchzugsverkehrs erreicht werden kann“. Zudem soll der Hanuschplatz fußgängerfreundlicher gestaltet und die dortige Bushaltestelle ausgebaut werden. Eine ungehinderte Zufahrt zu den Altstadt-Garagen und zum Rot-Kreuz-Parkplatz ist möglich.

(APA/ S24.at)

(Quelle: salzburg24)

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