Grund für eine rasche Umstellung weg von den Parkautomaten ist der mittlerweile marode Zustand, in dem sie sich befinden. Die rund 200 Geräte in der Stadt haben nach 15 Jahren im Betrieb das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, berichten die Salzburger Nachrichten.
Schaden will Kosten für neue Parkautomaten sparen
Die Kosten für neue Parkautomaten würden sich auf rund 1,4 Millionen Euro belaufen, hinzu kämen noch weitere Kosten für deren Aufstellung. "Hier war die Rede von 2,5 Millionen Euro Gesamtkosten, ich sehe nicht ein, warum der Steuerzahler das berappen soll", so Bürgermeister Heinz Schaden im Gespräch mit SALZBURG24.
Nur drei Prozent nutzen Handyparken
Dieses Geld würde sich Schaden gerne sparen und drängt deswegen auf eine Umstellung auf Handyparken und Parkzettel, die in Trafiken erworben werden. Allerdings löst derzeit nur eine Minderheit von drei Prozent das Parkticket mit dem Handy. Zu umständlich sei die Registrierung. Außerdem erfolgt die Abrechnung nicht direkt über die Handyrechnung. "Es ist die einfachste Methode, sie ist nur noch nicht eingesetzt worden, weil das Freischaltprozedere dazwischen liegt. Aber ich denke, das ist sicher technisch lösbar", zeigt sich Schaden vom Handyparken überzeugt.
Blagi: "Handyparken hat nicht funktioniert"
"Das Handyparken haben wir in Salzburg schon gehabt und es hat nicht funktioniert", kommentiert FPÖ-Gemeinderat Karl Michael Blagi. "Zusätzlich möchte ich niemanden zwingen, sich gegen seinen Willen online registrieren zu lassen, nur um zu einem Parkticket zu kommen." Blagi kritisiert weiter, dass wegen Netzausfällen, Akkuproblemen und mangelndem technischen Know-how, Schwierigkeiten entstehen können.
Grüne: Fast fünf Millionen Euro Einnahmen
Ähnliche sehen das auch die Salzburger Grünen: Gegen das Bezahlen mit dem Handy spricht die geringe Nutzung, außerdem würden sich dadurch Probleme für Touristen ergeben. Das Argument der hohen Kosten lässt die Bürgerliste so nicht gelten: "Den Anschaffungskosten von 1,4 Millionen Euro stehen jährliche Einnahmen von rund 4,8 Millionen Euro aus Parkgebühren und Strafgeldern gegenüber", heißt es aus dem Büro von Stadtrat Padutsch gegenüber SALZBURG24.
"Ein Geschäft für die Stadt wird da nie daraus"
Allerdings belaufen sich die Kosten für das System und die Überwachung durch "Parksheriffs" derzeit auf etwa zwei Millionen Euro im laufenden Jahr. "Ein Geschäft für die Stadt wird da nie daraus", so Schaden. Wie es mit den Parkautomaten in Salzburg weitergeht ist somit noch nicht wirklich absehbar, darüber entscheiden muss ohnehin der Gemeinderat. Schaden will sich allerdings für eine "zeitgemäße" Variante einsetzen.
(Quelle: salzburg24)