Veröffentlicht: 27. April 2012 14:45 Uhr
Am Freitag erfolgte der offizielle Spatenstich für den Neubau des Gunther Ladurner Pflegezentrums an der Christina-Doppler-Klinik in Salzburg. Das neue Pflegezentrum ermöglicht stationäre Betreuung von schwer pflegebedürftigen Menschen und soll im Sommer 2013 fertig gestellt sein.
11.7 Millionen Euro Investitionsvolumen
Das mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von € 11,7 Mio. budgetierte Bauprojekt wird im Sommer 2013 seine ersten BewohnerInnen aufnehmen. Träger des Pflegezentrums ist die Gemeinnützige Pflegezentrum Salzburg GmbH, die zu 50 % aus der Humanocare GmbH, zu 40 % aus der Gemeinnützigen Salzburger Landeskliniken Betriebsges.m.b.H. und zu 10 % aus dem Multiple Sklerose Solidaritätsfonds Dr. Wilfried Haslauer besteht. Seinen Namen bekommt das Pflegezentrum nach seinem Ideengeber und Initiator, Univ.-Prof. Dr. Gunther Ladurner, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Christian-Doppler-Klinik und Primar der Universitätsklinik für Neurologie, dessen Verdienste durch die Namensgebung posthum gewürdigt werden. SALK-Geschäftsführer Burkhard Van der Vorst erklärt: "Das Gesamtinvestitionsvolumen ist mit € 11,7 Mio. veranschlagt. Wir freuen uns über den raschen Baubeginn, damit das Pflegezentrum im Sommer 2013 fertig gestellt und in Betrieb genommen werden kann. Diese investive Maßnahme wird rund 100 Arbeitsplätze in Salzburg schaffen. Wir werden als Gesundheitsunternehmen damit einer Verantwortung gerecht, die nicht am Spitalsausgang aufhört.“ Gesundheits- und Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell betont: "Das Gunther Ladurner Pflegezentrum in der Christian-Doppler-Klinik wird einen bedeutenden Fortschritt für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen darstellen. Die Einrichtung wird auf Pflegebedürftige mit hoher Pflegestufe (Durchschnitt Pflegegeldstufe 6) und spezielle Pflegebedürfnisse ausgerichtet sein. Durch die unmittelbare Anbindung an die Klinik können viele Synergien genutzt werden und ein sehr spezielles Pflegekonzept angewendet werden", so Schmidjell beim Spatenstich. "Eine wesentliche Maßnahme zur Aufrechterhaltung der Finanzierung unseres Gesundheitssystems ist es, die Schnittstelle zwischen akutstationärer Versorgung im Krankenhaus und Langzeitpflege richtig zu gestalten und die Menschen dort unterzubringen, wo sie am besten versorgt werden können. Wenn daher künftigPflegezentrum ermöglicht stationäre Betreuung
Marianne Fehringer, MSc, MAS, ist Geschäftsführerin der Humanocare GmbH und Geschäftsführerin des Pflegezentrums als auch Projektleiterin, zeigt sich für das Pflegekonzept verantwortlich und erläutert: "Das Konzept geht in der Detailplanung von BewohnerInnen mit neurologischen Grunderkrankungen aus, wie z.B. Wachkoma, MS Patienten und andere Personen mit „besonderen Bedürfnissen“, die einen erhöhten Pflege- und Betreuungsbedarf benötigen. Dies gilt ebenso für Personen mit verhaltensauffälligen dementiellen Erkrankungen, welche häufig einen erhöhten Betreuungseinsatz benötigen." „ Das Gesamtkonzept beruht auf einer durchschnittlich hausweiten geplanten Pflegestufe 5,5 – 6. Laut einer Studie der Sozialabteilung des Landes Salzburg (Pflegebedarf 2017) kann dieser in einem durchschnittlichen Pflegeheim – welches auf eine gesamtdurchschnittliche Pflegestufe von 3,6 ausgerichtet ist – derzeit nicht gewährleistet werden“, so Fehringer weiter. "Bewohnerinnen und Bewohner werden Personen mit besonderen Bedürfnissen sein, die sich in hohen Pflegestufen befinden und Grunddiagnosen wie Wachkoma, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Chorea Huntington oder verschiedene neurologische Krankheitsbilder sowie Demenz-Erkrankungen haben", so der Ärztliche Direktor der Christian-Doppler-Klinik Prim. Priv.-Doz. Dr. Reinhold Fartacek.(Quelle: salzburg24)