Die neue Sporthalle Liefering soll die Riedenburghalle ersetzen und das Angebot der Sporthalle Alpenstraße ergänzen. Darüber informierten Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und sein Stellvertreter Harry Preuner (ÖVP) am Dienstag.
Bauherr in Liefering ist die Stadt Salzburg Immobiliengesellschaft SIG. Ihr Geschäftsführer Alexander Schrank betont, dass das Raumprogramm bestmöglich die Wünsche der späteren Nutzer erfüllt. „Das Gebäude wird ein enormer Gewinn für den Sport in der Stadt Salzburg. Es entsteht ein zeitloses architektonisches Highlight, das auch die Anforderungen der Barrierefreiheit sehr stark berücksichtigt.“
Der Neubau
Errichtet wird eine Planung des Wiener Büros Karl+Bremhorst Architekten. Die neue Sporthalle wird zum Schutz vor Hochwasser leicht erhöht über dem jetzigen Niveau der Sportanlagen an der Josef-Brandstätter-Straße errichtet. Gebaut wird eine Dreifach-Turnhalle mit einer Spielfläche von 30 mal 50 Metern. Die drei Sektoren können voneinander getrennt werden. Die Halle verfügt über 330 Sitzplätze für Besucher auf erdgeschoßig zugänglichen Tribünen. Das Gebäude ist umfassend barrierefrei und für Behinderten-Sportarten geeignet.
Die eigentliche Sportfläche mit den notwendigen Nebenräumen ist unter dem Umgebungs-niveau angeordnet. Auf dieser Ebene sind auch Garderoben, Duschen und Sanitärräume für Nutzer der Halle und der Freibereiche untergebracht. Im Erdgeschoß wird neben einem großzügigen Foyer – das mit dem Untergeschoß über eine Rampe verbunden ist – ein Bewegungsraum mit 100 Quadratmetern angeboten. Ein Gastronomiebereich mit Anschluss an eine großzügige Terrasse rundet das Raumangebot auf dieser Ebene ab. Im ersten Obergeschoß sind Büroräume für das Hallenmanagement und die Nutzer situiert.
Salzburg24
Smart-City-„Leuchtturm“
Für das Projekt Sporthalle Liefering hat die Stadt als Bauherr umfangreiche ökologische Kriterien gemäß Smart-City-Standards vorgegeben. Die Umsetzung dieser Kriterien wurde bei der Beurteilung im Architekturverfahren mit 40 Prozent entsprechend hoch bewertet. Der Neubau weist Plusenergiehaus-Standard auf. Erreicht wird das durch kompakte Bauweise, Orientierung der Gebäudes und seiner Öffnungen, entsprechende Wärme-dämmung und ein innovatives Energiekonzept (Photovoltaik und Solarnutzung, Bauteilaktivierung).
Das Vorhaben wurde beim Klima-Aktiv-Fonds des Bundes als Smart City-Demoprojekt sowie beim „Horizont 2020“-Programm der EU um Förderungen eingereicht. Die Stadt erwartet aus diesen beiden Töpfen Zuschüsse im sechsstelligen Euro-Bereich. Dank des Plusenergie-Standards sind für die Zukunft auch besonders niedrige Betriebskosten zu erwarten.
Schonende Verkehrserschließung
Die Sporthalle ist über den Salzach-Treppelweg ideal mit dem Fahrrad erreichbar, die Öffi-Anbindung erfolgt über die Obus-Station im Nahbereich. Zur Schmiedingerstraße wird ein neuer Fuß- und Radweg errichtet. Die Individualverkehrs-Erschließung erfolgt über die Josef-Brandstätter-Straße mit Senkrecht-Parkplätzen bzw. einem Überlauf-Parkplatz auf dem Gelände des gegenüber liegenden städtischen Bauhofs.
Kosten & Zeitplan
Die Stadt hat für das Projekt einen Kostenrahmen von 7,55 Millionen Euro plus 20 Prozent Reserve genehmigt. Bezüglich des vom Land avisierten Kostenbeitrags von 20 Prozent stellt sich die Stadt auf Verzögerungen bei der tatsächlichen Überweisung dieser Summe ein. Die Bauzeit ist mit 15 Monaten „sportlich“ veranschlagt. Eröffnet wird im Spätherbst 2016.
(Quelle: salzburg24)