Das „One for All“-System besteht aus Edelstahl-Einbaumodulen und ist für Männer, Frauen sowie Personen mit Behinderung gleichermaßen geeignet.
Bürgerliste kritisiert WC-Anlagen
Die Bürgerliste kritisierten das vorgeschlagene Konzept. „Menschen im Rollstuhl sind einfach darauf angewiesen, sich mit den Händen vom Rollstuhl aufs Klo umzusetzen. Wenn die Bürgerliste selbstreinigende WC-Brillen fordert, dann hat das nichts mit ‚besonderen Bedürfnissen‘ zu tun, sondern es ist eine notwendige hygienische Maßnahme“, stellt Gemeinderätin Ulrike Saghi, Vorsitzende des Sozialausschusses, in einer Aussendung vom klar. Die Bürgerliste bemängelte zum einen, dass die WC-Brillen für Salzburg zu teuer und die Innenraumgestaltung zu wenig kontrastreich für Menschen mit Sehbehinderungen seien und weniger die Optik an sich. Weiters sei der Amtsbericht laut einer Aussendung der Bürgerliste zu kurzfristig vorgelegt worden. In der Aussendung heißt es dazu, weitere Beratungen oder ein Hinterfragen seien unter dem Hinweis auf angeblichen "Zeitdruck" einfach nicht mehr zugelassen. Unter diesen Voraussetzungen ein Konzept für sämtliche städtischen WC-Anlagen zu beschließen, sei nicht seriös.
Kritik über WC-Anlagen für SPÖ nicht nachvollziehbar
Für die SPÖ ist die Kritik der Bürgerliste nicht nachvollziehbar. „Behinderte Menschen haben keine ‚besonderen Bedürfnisse‘, sie möchten den gleichen Zugang haben wie Menschen ohne Behinderung: Geld vom Bankomaten abheben, Lokale besuchen und selbstverständlicherweise die Toilette besuchen“, betont Bauausschussvorsitzende, SPÖ-Gemeinderätin Ursula Schupfer in einer Aussendung. „Um den geforderten Hygienestandard garantieren zu können, sollen künftig die Toiletten in Edelstahl ausgeführt werden“, so Schupfer.
Die Kosten für die WC-Anlagen könnten sich laut eines Berichtes des ORF Salzburgs auf 90.000 Euro pro Anlage belaufen.
(Quelle: salzburg24)