„Im Sommer 2013 trat das Staumanagement acht Mal in Kraft. An diesen Tagen waren durchschnittlich 500 Autos weniger im innerstädtischen Verkehrsnetz unterwegs. Insgesamt wurden 4.000 Kombitickets verkauft. Damit sind rund 12.000 Personen auf öffentliche Verkehrsmittel umgestiegen. Keine schlechte Bilanz!“ Das betont Planungsstadtrat Johann Padutsch.
Während die Veranstwortlichen das Staumanagement natürgemäß insgsamt positiv bewerten, ist diese Form der Verkehrslösung vor allem bei den Autofahrern tatsächlich umstritten. Wie berichtet kam es letztes Jahr trotzdem zu Staus, auch fühlten sich viele Urlauber nicht ausreichend über die Verkehrsregelung in der Stadt Salzburg informiert.
Auch wird das Staumanagement wieder im Juli und August zur Vermeidung eines Verkehrs-Chaos in der Stadt Salzburg in Kraft treten. Nach Ankündigung am Vortag werden Urlauberautos in der Zeit von 10 Uhr bis 14 Uhr am Kreisverkehr Salzburg Mitte bzw. an der nördlichen Flughafenzufahrt zu nahen Park & Ride-Plätzen abgeleitet
Ausnahmen bestätigen die Regel
Ausgenommen sind Fahrzeuge mit Österreichischem Kennzeichen sowie den deutschen Kennzeichen Berchtesgadener Land und Traunstein. Ins Zentrum zufahren dürfen außerdem Omnibusse, Linienverkehr, LKW, einspurige Fahrzeuge, Hotelgäste mit Buchung, Personen mit Wohnsitz oder Arbeitsstätte in der Stadt Salzburg und Behinderte.
Urlauber werden informiert
Abgeleitet wird von der Münchner Bundesstraße bzw. vom Kreisverkehr Mitte über den Autobahnast zum Park & Ride Messe (3.500 Stellplätze) sowie nach der Himmelreich-Kreuzung zum Park & Ride Airport (400 Stellplätze). An den Ableitungspunkten werden an die Gäste mehrsprachige Info-Folder verteilt, die die Situation kurz erklären und auf das äußerst günstige Kombiticket aufmerksam machen. Um nur 14 € gibt’s eine Tages-Netzkarte für bis zu fünf Personen inklusive Parkplatzgebühr. Alle Park & Ride-Plätze gibt es hier im Überblick.
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Staumanagement nach Wetterlage
Die Ableitung hängt im Übrigen nicht davon ab, ob es in der Stadt Salzburg regnet. Vielmehr wird das prognostizierte Wetter in den Tourismusregionen (Salzkammergut, Raum Berchtesgaden, Gebirgsgaue) als Indikator herangezogen. Wird es dort schlecht, sind viele Tagesausflüge mit dem Auto in die Stadt Salzburg zu erwarten. Verkehrspolizeibehörde und Straßenpolizeibehörde beschließen dann gemeinsam am Vortag bis spätestens 16 Uhr, ob abgeleitet wird. Die Vorinformation dazu erfolgt dann über die Homepage der Stadt Salzburg, über die Kanäle der Tourismuswirtschaft, die Medien und – am Ableitungstag – über Verkehrsschilder und Überkopfwegweiser auf der Autobahn.
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Besonderheiten des Staumanagements
- Sollte es aufgrund der Auslastung der Altstadtgaragen am Hildmannplatz zu Staus kommen, können Fahrzeuge über die Reichenhaller Straße zum Parkplatz beim Müllner Bräu abgeleitet werden.
- Reicht die Kapazität am Flughafen (400 Stellplätze) nicht aus, werden die Autos über Maxglaner-Kreuzung, Hans-Schmid-Platz, Guggenmoosstraße und Ignaz-Harrer-Straße zum Park & Ride Messe (3.500 Stellplätze) umgeleitet.
- Haben Autofahrer, die auf den Park & Ride Messe abgeleitet wurden, eine Hotelbuchungs- oder Arbeitsbescheinigung, können sie innerhalb von 15 Minuten gebührenfrei ausfahren.
- In Absprache zwischen Verkehrspolizei und ASFINAG wird während der Zeit, in der das Staumanagement in Kraft ist, von einer Mautkontrolle zwischen Salzburg Mitte und Ausfahrt Messe abgesehen.
Grundsätzlich ist die Verkehrsableitung an den beiden angeführten Orten von 10 bis 14 Uhr möglich. Eine vorzeitige Beendigung erfolgt nur aus zwei Gründen: Die Stau- und Parksituation entspannt sich oder die Verkehrssicherheit macht eine Beendigung erforderlich.
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(Quelle: salzburg24)