Am Freitag zieht eine Kaltfront über Österreich, danach folgt kaltes, windiges und teils sogar stürmisches Wetter. „Schon mit der Kaltfront am Freitag kann der Wind kräftig auffrischen, aber erst am Wochenende wird es dann richtig stürmisch", teilt Kathrin Götzfried von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) via Aussendung mit.
Windspitzen von bis zu 110 km/h in Salzburg
Nach der Kaltfront am Freitag und nach einer kurzen Wetterberuhigung am Samstag, zieht am Sonntag ein Sturmtief von der Nordsee in Richtung Mitteleuropa. Es lenkt eine markante Kaltfront gegen die Alpen, die Druckunterschiede verschärfen sich. Der Sonntag bringt wiederholte Regenschauer und stürmischen Wind aus West bis Nord, der voraussichtlich um die Mittagszeit seinen Höhepunkt erreicht. Von etwa 10 bis 14 Uhr werden Windspitzen von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde erwartet.
Schäden durch Sturm erwartet
Betroffen sind davon der Alpennordrand und auch einzelne inneralpine Täler. Bei solchen Windstärken können Ziegel von Dächern oder Äste von Bäumen fallen, Bauzäune und Plakatwände umfallen oder im Extremfall sogar Bäume umstürzen, so Rupert Schmidhofer von der Stabsstelle Sicherheit und Katastrophenschutz des Landes heute Freitag, 27. Oktober.
Allgemeine Verhaltensempfehlungen des Landes
- Lose Gegenstände befestigen bzw. wegräumen und Markisen einfahren
- Fensterläden bzw. Rollläden schließen
- Autos in Garagen abstellen
- Aufenthalte im Freien wenn möglich vermeiden
- Vorsicht im Straßenverkehr beim Überholen (Windangriffsflächen, Sogwirkung usw.)
- Keine Spaziergänge im Wald
- Keine Reparaturarbeiten während der Sturmspitzen, insbesondere nicht auf Dächer steigen
- Auf Informationen über Radio oder Fernsehen achten
- Für einen eventuellen Stromausfall Taschenlampe oder Kerzen vorbereiten
„Wer nicht raus muss, soll daheim bleiben“
Bei Sturmböen dieser Stärke können selbst große Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen, daher sollte man am Sonntag in den vom Sturm am stärksten betroffenen Regionen mit Problemen auf Straßen und Bahnlinien rechnen. Fallen Bäume auf Stromleitungen, sind auch Ausfälle in der Stromversorgung möglich. „Mein Tipp: Wer nicht unbedingt raus muss, sollte am Sonntag daheim bleiben, besonders am Vormittag", rät ZAMG-Meteorologin Kathrin Götzfried, „am Sonntagnachmittag ist aus derzeitiger Sicht dann das gröbste überstanden, und der Sturm lässt langsam nach."
Süden und Westen ist weniger stürmisch
Nicht ganz so heftig sollte der Sturm in der südlichen Steiermark, in Kärnten, in Tirol und in Vorarlberg ausfallen. Hier liegen die Windspitzen in den Niederungen am Wochenende meist um 80 km/h. Auf den Bergen sind auch Böen über 100 km/h möglich.
Sturmwarnungen in Nachbarländern
Auch in vielen Nachbarländern Österreichs wird das Wochenende zeitweise stürmisch verlaufen. So haben die Wetterdienste in Deutschland, Tschechien und der Slowakei eine Sturmwarnung ausgegeben. Aber auch weiter im Norden sind Sturmböen möglich, wie in Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen.
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(Quelle: salzburg24)