„Tastmodelle stehen in vielen europäischen Städten oft direkt neben den Wahrzeichen. Sie geben nicht nur Blinden und sehbehinderten Menschen einen guten Eindruck von der Stadt, sondern sind für alle Besucherinnen und Besucher eine wertvolle Ergänzung“, sagt die zuständige Stadträtin Andrea Brandner (SPÖ), die auch Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Salzburg ist.
Am Mittwoch wurde das Projekt präsentiert, das von der Stadt Salzburg gemeinsam mit der TSG Tourismus Salzburg GmbH und dem Tourismusverband Salzburger Altstadt umgesetzt worden ist. Die Initiative wurde auch vom Behindertenbeirat der Stadt Salzburg sowie den Fremdenführer:innen unterstützt, heißt es in einer Aussendung. Die Abwicklung des Projekts erfolgte über das Team Vielfalt der Stadt Salzburg, welches auch die Aktivitäten des Behindertenbeirates der Stadt Salzburg koordiniert.
Tastmodell als Schritt zu inklusivem Umfeld
Das Modell wurde im Maßstab 1:700 errichtet, hat in etwa eine Größe von 216 mal 117 Zentimeter und wiegt stolze 180 Kilo. Am Dienstag wurde es im Beisein des Künstlers aufgestellt. „Wir werden weiter gemeinsam mit dem Beirat daran arbeiten, in Salzburg ein inklusives Umfeld zu schaffen", kündigt Brandner an.
Deutscher Künstler erstellt Mini-Salzburg
Dem aus Nordrhein-Westfalen stammenden Künstler Felix Brörken wurde das Handwerk des Bronze-Gießens quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater hatte schon vor 30 Jahren die Idee, Städte anhand eines Modells aus Bronze anschaulich darzustellen. Die erste Stadt die ein solches Modell von ihm wollte, war Münster – es folgten Berlin, Hamburg und München.
Als Grundlage für das Modell der Stadt diente Brörken der digitale Stadtkataster der Stadt, unter Zuhilfenahme von Google Maps. Die Gebäude, Brücken und Plätze werden in Handarbeit geschnitzt. Anschließend geht das Modell 1:1 in die Gießerei – welches mit einer sogenannten Negativform mit Bronze gefüllt wird.
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(Quelle: salzburg24)