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Überdachung von Salzburger Parkplätzen mit PV-Anlagen gefordert

Veröffentlicht: 20. Juli 2023 13:35 Uhr
Kühle Straßen für eine lebenswerte Stadt: Um das zu erreichen, fordert der VCÖ mehr Schatten auf großen Parkplätzen, die sich im Sommer durch den Asphalt besonders stark erhitzen. Erreichen will man das durch mehr Bäume und eine Überdachung mit Photovoltaik-Anlagen.

Die Hitzetage haben in den vergangenen 30 Jahren deutlich zugenommen und werden weiter zunehmen, wie Studien von GeoSphere Austria zeigen. Waren es im Schnitt im Zeitraum von 1991 bis 2015 noch dreizehn Tage pro Jahr, an denen die Temperatur in der Stadt Salzburg die 30-Grad-Marke knackte, so gab es mit Stand heute bereits 14 solcher Extremtage. Besonders staue sich die Wärme in den Städten rund um große Parkplätze, meint der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Deshalb brauche es dort auch mehr Maßnahmen, um für Schatten zu sorgen.

Hitze rund um asphaltierte Flächen besonders groß

Typischerweise wird es gerade rund um breite asphaltierte Flächen besonders heiß, bestätigt auch GeoSphere-Meteorologe Josef Haslhofer heute im Gespräch mit SALZBURG24. Durch viel Verbauung gehe dort auch oftmals weniger Wind – was die Gegend noch zusätzlich erhitzt.

 

Besonders große Auto-Abstellplätze bei Supermärkten, Baumärkten, Einkaufszentren und Unternehmen seien dadurch ein wesentlicher Faktor für die Hitzebelastung in den Städten, erklärt der VCÖ am Donnerstag in einer Aussendung. Der Verein fordert deshalb mehr Bäume und, wo möglich, sogar Photovoltaik-Anlagen auf Parkplätzen, um für mehr Schatten zu sorgen und der Erwärmung so entgegen zu wirken.

So viel Fläche ist in Salzburg verbaut

Im Bundesland Salzburg sind mehr als 130 Quadratkilometer Fläche durch Gebäude-, Betriebs und Verkehrsflächen versiegelt. An Hitzetagen könne der Asphalt selbst Temperaturen von 60 Grad oder mehr erreichen, meint VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Weil diese Wärme an die Luft abgeben wird, belaste das auch die Bewohner:innen im Umkreis. Parkende Autos würden das Problem außerdem noch zusätzlich verschärfen. Unter ihnen speichert sich ein Hitzepolster, das ebenfalls an die Umgebung abgegeben werde.

VCÖ fordert Parkplatz-Überdachung mit PV-Anlagen

In Städten brauche es deshalb dort, wo Garagenplätze frei sind, mehr Lösungen und Anreize, damit diese auch genutzt werden. „Der freiwerdende Platz kann dann für kühlende Begrünungsmaßnahmen in der Straße genutzt werden“, ist sich Schwendinger sicher. Denn: „Jeder Baum ist eine natürliche Klimaanlage.“ Ein zusätzlicher Vorteil sei auch, dass man dadurch bei Unwettern oder Starkregen mehr Versickerungsflächen für Wasser biete.

 

Ab einer Größe von 50 Stellplätzen solle außerdem ein Teil des Parkplatzes mit Photovoltaik-Anlagen überdacht werden, schlägt der VCÖ vor. Diese würden dann einerseits Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und andererseits für weitere Schattenflächen sorgen.

Wichtig sei außerdem, Asphalt durch „versickerungsfähige Oberflächen“, beispielsweise Kiesbelag oder Rasengittersteine, zu ersetzen. Denn das Wasser, das vom Boden aufgenommen wird, verdunste an heißen Tagen und kühle dadurch wiederum die Umgebung ab.

(Quelle: salzburg24)

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