Gegen einen Primar des Unfallkrankenhauses Salzburg wurde am Donnerstag Anzeige erstattet. Das teilte die Staatsanwaltschaft heute auf SALZBURG24-Anfrage mit und bestätigte damit einen ORF-Bericht. Der Mediziner soll demnach im Oktober 2022 während einer offenen Wirbelsäulenoperation den OP-Saal verlassen haben und nicht mehr zurückgekommen sein. Der Primar soll angegeben haben, keine Zeit mehr zu haben.
Keine Ermittlungen gegen Salzburger Primar
Der anwesende OP-Assistent sei fachlich überfordert gewesen. Über eine Stunde habe es gedauert, bis ein anderer Chirurg die Operation fortsetzen konnte. Der beschuldigte Primar sei in der Zwischenzeit in seinem Büro gesessen und habe online eine Vorlesung gehalten.
Die Vorwürfe seien bereits auf einen Anfangsverdacht hin geprüft worden, bestätigt die Staatsanwaltschaft gegenüber S24. Weil der Tatzeitpunkt aber über ein Jahr zurückliegt, seien die im Raum stehenden Delikte der Gefährdung der körperlichen Sicherheit und fahrlässiger Körperverletzung bereits verjährt. Ein Ermittlungsverfahren werde deshalb nicht eingeleitet.
(Quelle: salzburg24)