Stadt

Unfallgefahr: Vorsicht am Schulweg

Veröffentlicht: 29. August 2014 12:44 Uhr
Bald sind die Ferien für Salzburgs Schüler zu Ende. Jeder fünfte Kinder-Verkehrsunfall im Bundesland geschah im Vorjahr am Weg zur Schule. Der VCÖ empfiehlt Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr jetzt in den Ferien den Schulweg mit dem Kind zu üben.

Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass im Vorjahr in Salzburg jeder fünfte Verkehrsunfall eines Kindes am Schulweg passierte. Im Vorjahr wurden in Salzburg 43 Kinder bei Verkehrsunfällen am Schulweg verletzt. Der VCÖ setzt sich für eine kindgerechte Verkehrsplanung mit verkehrsberuhigten Zonen im Schulumfeld ein.

Seit 2005 kein tödlicher Unfall

43 Kinder wurden im Vorjahr in Salzburg bei einem Schulwegunfall verletzt, um acht mehr als im Jahr 2012, macht der VCÖ aufmerksam. In den Jahren 2005 bis 2013 gab es zum Glück keinen tödlichen Schulwegunfall. Im Vorjahr passierte in Salzburg jeder fünfte Verkehrsunfall eines Kindes am Schulweg, vier von fünf Unfällen passierten abseits des Schulwegs, wie die VCÖ-Analyse zeigt.

Auf Schulwegen gibt es Schülerlotsen, die Aufmerksamkeit der Autofahrer ist zu Schulbeginnzeiten höher, auf Schulwegen wurden in den vergangenen Jahren viele Gefahrenquellen beseitigt. "Im Vergleich zu den Wegen, die Kinder in der Freizeit zurücklegen, sind Schulwege sicherer. Sie ermöglichen den Kindern in einem relativ geschützten Umfeld das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen und wichtige Erfahrungen zu sammeln", weist VCÖ-Expertin Bettina Urbanek auf die Wichtigkeit der Schulwege hin. Eltern, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, nehmen dem Kind die Chance, diese für ihre Verkehrssicherheit wichtigen Erfahrungen zu sammeln.

Bester Weg für das Kind

Der VCÖ rät Eltern von Kindern bis zum 12. Lebensjahr noch in den Ferien den Schulweg zu üben. Bei Schulanfängern und bei Kindern, die die Schule wechseln, ist es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren. "Meist stehen mehrere Wege in die Schule zur Auswahl. Es sollte nicht der kürzeste, sondern der für das Kind beste Weg gewählt werden", betont Urbanek. Der VCÖ hat für Eltern eine Checkliste erstellt, die es erleichtert, einen sicheren Schulweg zu eruieren.

Wichtig ist, den Schulweg aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht leicht verstellen.

Bewegungsmangel ein Problem

"Am Anfang kostet es natürlich etwas mehr Zeit, das Kind zu Fuß, mit Tretroller oder in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu begleiten als es mit dem Auto zur Schule zu chauffieren. Aber diese Zeit ist das Wohl des Kindes auf jeden Fall wert", betont Urbanek. Zudem ist der Schulweg für Kinder die Chance, auf einen Teil ihrer täglichen gesunden Portion Bewegung zu kommen.

Bewegungsmangel ist gerade bei Kindern, aber auch bei Jugendlichen ein zunehmendes Problem. Eine Studie der WHO kam zum Ergebnis, dass Kinder, die zu Fuß zur Schule kommen, wacher, konzentrierter und auch weniger aggressiv sind, als jene, die mit dem Auto zur Schule gebracht wurden. In Bozen gibt es bei einigen Schulen in der Früh vor Schulbeginn Fahrverbote, damit Eltern ihre Kinder nicht direkt zur Schule fahren können.

Der VCÖ setzt sich für eine kindgerechte Verkehrsplanung ein. Es braucht im Umfeld von Schulen verkehrsberuhigte Zonen und ausreichend breite Flächen zum zu Fuß gehen. Wichtig ist auch, dass Haltestellen von Schulbussen gut und sicher zu Fuß erreichbar sein. "Wenn eine Haltestelle an einer Freilandstraße liegt, dann muss diese mit einem baulich von der Straße getrennten Gehweg erreichbar sein", betont Urbanek abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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