Mehrere volle Postsäcke im Eigentum der Österreichischen Post haben am Mittwochmittag im Salzburger Stadtteil Lehen für Verwunderung gesorgt. Ein SALZBURG24-Leser, der anonym bleiben möchte, entdeckte die Säcke gegen 12 Uhr in einer Seitengasse der Esshaverstraße. Nach eigenen Angaben wartete er rund 15 Minuten – doch weder ein Zusteller noch eine andere Postmitarbeiterin war zu sehen. Die Säcke seien "randvoll" gewesen und hätten unbeaufsichtigt auf der Straße gestanden. Eine Entwendung wäre laut dem Beobachter "problemlos möglich" gewesen.
Rätsel um herrenlose Postsäcke: So reagiert die Post
Auf S24-Anfrage erklärte die Österreichische Post, man nehme solche Hinweise "sehr ernst". Der geschilderte Fall stelle einen "Ausnahmefall" dar, betont Pressesprecherin Veronika Rebentisch am Donnerstag. Normalerweise würden Sendungen an sogenannten Depotstellen oder Übergabepunkten zwischen Nahlogistik und Zusteller:innen übergeben, um eine gebietsnahe Verteilung zu ermöglichen. "Diese konnte jedoch nicht wie geplant stattfinden, da der betreffende Zustellrayon kurzfristig von einem anderen Mitarbeiter betreut werden musste." Die geplante persönliche Übergabe konnte nicht stattfinden. "Die Postsäcke befanden sich daher für einen kurzen Zeitraum unbeaufsichtigt an der Übergabestelle, bevor sie vom Zusteller übernommen wurden", führt Rebentisch aus.
Die Pressestelle der Post betont zudem, dass es sich bei dem Inhalt "größtenteils um unadressierte Werbesendungen" gehandelt habe. Interne Abläufe im betroffenen Zustellbereich seien nach dem Vorfall überprüft und angepasst worden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien außerdem zur Einhaltung der Übergabevorgaben sensibilisiert worden, um ähnliche Situationen künftig zu vermeiden.
Im Sommer gab es ebenfalls im Stadtteil Lehen einen ähnlich gelagerten Fall: Etliche zugestellte Briefe wurden wiederholt im Müll entdeckt. Die Post bedauerte den Vorfall und sprach von "menschlichem Fehlverhalten". Die betreffenden Sendungen seien schließlich später zugestellt worden, wurde betont.
(Quelle: salzburg24)








