Die Stadt Salzburg will das innere Nonntal deutlich verkehrsberuhigen. Zwischen Erhardplatz und Petersbrunnstraße soll in den nächsten Jahren eine Begegnungszone entstehen, in der sich Fußgänger:innen, Radfahrende und Autos den Raum teilen – mit klarer Priorität für umweltfreundliche Mobilität. Das Projekt geht auf Planungen zurück, die bereits unter der Vorgängerregierung unter Ex-Bürgermeister Harry Preuner (ÖVP) begonnen wurden.
Weniger Parkplätze in Salzburg-Nonntal
Das Konzept sieht den öffentlich einsehbaren Plänen zufolge Entsiegelung, neue Bäume und breite Gehbereiche vor. Zwischen der Petersbrunnstraße und der Bäckerei Funder in der inneren Nonntaler Hauptstraße soll künftig eine Begegnungszone entstehen, in der alle Verkehrsteilnehmer:innen gleichberechtigt unterwegs sind. Die Höchstgeschwindigkeit soll dort auf 20 km/h begrenzt werden. Geplant ist außerdem, den Erhardplatz neu zu gestalten, teilte die Stadt Salzburg in einer Aussendung mit. In Zukunft müsste der Platz umfahren werden – eine Durchfahrt durch die innere Nonntaler Hauptstraße wäre dann nicht mehr möglich. Die Betriebe im Viertel sollen weiterhin über die Petersbrunnstraße erreichbar bleiben. Radfahrer:innen dürfen die Strecke auch künftig gegen die Einbahn nutzen.
Rund 160 Parkplätze gibt es derzeit – künftig sollen es rund 125 bleiben, fast ausschließlich als Bewohnerzonen. Tourist:innen-Parken soll unterbunden werden, Ladezonen und Kurzparkplätze für Kund:innen seien laut Stadt Salzburg vorgesehen.
Entscheidung im Planungsausschuss
Im Planungsausschuss soll am heutigen Donnerstag über den Amtsbericht entschieden werden. Kommt grünes Licht, könnte die Verkehrsführung schon 2026 geändert werden – die bauliche Umgestaltung würde danach folgen. Die Stadt will die neue Verkehrsregelung ein Jahr lang testen und evaluieren.
NEOS fordern gesamtstädtischen Mobilitätsplan
Parallel dazu fordern die NEOS in einer Aussendung am Donnerstag ein stadtweites Konzept, das alle Verkehrsberuhigungen verknüpft. "Eine Begegnungszone im Nonntal ist ein guter Start. Aber wir müssen in Salzburg größer denken für einen gesamtstädtischen Mobilitätsplan", sagt Gemeinderat Lukas Rupsch.
Das Nonntal ist kein Einzelfall in der Landeshauptstadt. Auch in der Altstadt will die Stadtregierung künftig die autofreien Zonen ausweiten – etwa auf das Neutor-Areal und den Rudolfskai. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) kann sich beispielsweise ein kamerabasiertes Zufahrtssystem vorstellen, mit dem nur noch Berechtigte in bestimmte Bereiche einfahren dürfen.
(Quelle: salzburg24)