Urteil bestätigt

Verkauf von Festspieltickets über Viagogo rechtswidrig

Veröffentlicht: 06. März 2023 09:54 Uhr
Zweieinhalb Jahre dauerte ein Rechtsstreit zwischen den Salzburger Festspielen und Viagogo. Die Vermittlung von Festspielkarten auf der Ticketplattform wurde nun offiziell als rechtswidrig erklärt.
SALZBURG24 (OK)

Die Vermittlung von Eintrittskarten für die Salzburger Festspiele durch Viagogo, oft zu vielfach überhöhten Preisen, war rechtswidrig. So urteilte nun der Oberste Gerichtshof.

„Viagogo hat in einem zweieinhalb Jahre andauernden Prozess versucht, sich als schlichte Vermittlungsplattform darzustellen und so einer Haftung zu entgehen“, kommentieren die Salzburger Festspiele die Entscheidung in einer Aussendung am Montag. Der Oberste Gerichtshof hat nun in letzter Instanz bestätigt, dass Viagogo selbst den Kartenverkauf auf seiner Plattform unterstützt und daher auch für rechtsverletzende Inhalte und rechtswidrige Tätigkeiten auf seiner Plattform haftet.

Viagogo verwendete Marke „Salzburger Festspiele“ unzulässig

Darüber hinaus habe Viagogo durch unzulässige Verwendung der Marke "Salzburger Festspiele" den falschen Eindruck erweckt, dass der Ticketverkauf auf der Plattform autorisiert sei und so die Userinnen und User der Plattform getäuscht. "Das richtungsweisende Urteil gegen die irreführenden und kundenfeindlichen Geschäftspraktiken von Viagogo ist ein großer Erfolg für den Schutz unserer Festspielgäste und wird weit über die Grenzen Salzburgs und Österreichs hinaus Wirkung zeigen", freute sich Lukas Crepaz, Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele.

Der Festspielfonds wurde in dem Verfahren durch Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte vertreten. Viagogo muss auf deren Webseite das Urteil für vier Wochen veröffentlichen. Weiters muss das Urteil in reichweitenstarken Medien in Österreich, Deutschland und der Schweiz auf Kosten von Viagogo veröffentlicht werden.

Festspiel-Karten sollen nicht überteuert verkauft werden

Erklärtes Ziel der Klage des Salzburger Festspielfonds war es, die überhöhten und unrechtmäßigen Kartenangebote dieses Online-Kartenvermittlers zu unterbinden. Seit Jahren hätten sich Beschwerden von in die Irre geleiteten Festspielkunden gehäuft, die auf den Viagogo-Webseiten Festspielkarten im guten Glauben gekauft haben. Im Nachhinein hatten sich die Kartenpreise laut Festspiele oft als ein Vielfaches des offiziellen Werts herausgestellt.

Darum bohren die Festspiele einen Tunnel in Salzburgs Mönchsberg

Im Zuge der Sanierung des Salzburger Festspielbezirks soll auch ein neuer Tunnel in den Mönchsberg gebohrt werden. Beim Lokalaugenschein erzählte uns der Kaufmännische Direktor, Lukas Crepaz, warum …

Nach der Bestätigung der einstweiligen Verfügung wurde die im Jahr 2020 eingebrachte Klage der Festspiele durch das Handelsgericht Wien im Jänner 2022 in der Hauptsache stattgegeben.

(Quelle: salzburg24)

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