Blendet Umgebung aus

Video-Brille soll bei OPs im Uniklinikum Salzburg beruhigen

Anästhesiepflegerin Lydia Brandstätter, PMU-Student Felix Altenberger und Anästhesist Maximilian Jakobs testen die HappyMed Videobrille in Verbindung mit dem E4 Wristband.
Veröffentlicht: 30. Oktober 2023 16:40 Uhr
Eine besondere Video-Brille soll OP-Patient:innen am Uniklinikum Salzburg künftig beruhigen, indem sie Umgebungseindrücke ausblendet. Derzeit befindet sich das Gadget in der Testphase.
SALZBURG24 (alb)

Ein Krankenhaus-Aufenthalt bedeutet für die Patientinnen und Patienten immer auch Stress – vor allem bei Operationen. Am Uniklinikum Salzburg wird seit zwei Monaten ein elektronisches Gadget getestet, das dabei Abhilfe schaffen könnte: Eine Videobrille. Diese spielt Patient:innen Dokus, Spielfilme oder mit beruhigender Musik untermalte Videos vor, während sie operiert werden, wenn nur eine lokale Betäubung gemacht wird.

Brille soll Umgebungseindrücke ausblenden

Die Brille mit den dazugehörigen Kopfhörern blende fast alle Umgebungseindrücke aus, erklären die Salzburger Landeskliniken am Montag in einer Aussendung. Lydia Brandstätter, eine Anästhesie-Pflegerin, hat die Brille nach eigenen Angaben bereits bei mehr als 20 Operationen verwendet. „Mein Eindruck ist, dass die Patientinnen und Patienten insgesamt ruhiger sind und daher auch weniger Beruhigungs- oder Narkosemittel brauchen“, schildert sie ihre Erfahrungen.

60 OP-Patient:innen nehmen an Salzburger Studie teil

Um die Wirksamkeit auch mit Daten belegen zu können, führt die Uniklinik für Anästhesiologie derzeit ein zweiteiliges Forschungsprojekt durch. In einer Pilotstudie konnte man dabei bereits anhand von 30 Personen zeigen, in welchen Situationen OP-Patientinnen und -Patienten besonderen Stress empfinden. Oft sei das in Momenten der Fall, die vom medizinischen Fachpersonal gar nicht als Stressauslöser wahrgenommen würden – etwa, wenn bei einem Eingriff ein Säge-Geräusch wahrgenommen wird oder Gesprächsfetzen mitgehört werden können.

In einem zweiten Schritt sollen nun 60 OP-Patient:innen untersucht werden. Die Hälfte von ihnen wird bei den Eingriffen die Brille tragen. So sollen die Forscher:innen ermitteln können, ob die Brille tatsächlich den erhofften Effekt hat.

(Quelle: salzburg24)

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