Der Kreißsaal-Bereich sowie die Wochenbettstation (GYN-Station C) im Uniklinikum Salzburg in der Landeshauptstadt wurde in den vergangenen eineinhalb Jahren erweitert. Die Zimmer wurden dabei unter anderem verkleinert und modernisiert. Es gibt jetzt nur noch Ein- und Zwei-Bett-Zimmer auf der Wochenbettstation, teilen die Salzburger Landeskliniken per Aussendung mit.
„Bonding Raum“ für erstes Kennenlernen nach Kaiserschnitt
Auch mehr Aufenthaltsbereiche für die Familien wurden geschaffen. Im neuen „Bonding Raum“ sollen Mütter außerdem nach einem Kaiserschnitt besser überwacht eine erste Bindung zu ihren Babys aufbauen können. Denn: „Viele Studien zeigen, dass es durch das frühe Erleben von intensiver Bindung in weiterer Folge zu weniger Problemen beim Stillen kommt“, erklärt Stillberaterin Iris Demsky. Eine frühe körperliche Bindung des Kindes an die Mutter sei wichtig. Es erhöhe die kindliche Anpassungsfähigkeit an die neuen ‚Umweltbedingungen‘.
Mehr Ruhe auf Salzburgs Wochenbettstation
Im vergangenen Jahr gab es am Uniklinikum Salzburg 2.658 Geburten. Das sind im Schnitt sieben bis acht pro Tag. An manchen Tagen gibt es aber auch mehr Babys. Bislang standen sechs Kreißsäle zur Verfügung, nun wurde ein siebter eingerichtet.
Die 26 Betten der Wochenbettstation wurden auf den zweiten und den bisher leerstehenden dritten Stock aufgeteilt – bei gleichbleibender Bettenzahl. In beiden Stockwerken der Geburtsstation gibt es einen Untersuchungs- und Behandlungsraum, ein Stillzimmer und einen Besucherraum. „Es ist jetzt viel, viel ruhiger – auch während der Besuchszeiten“, so Daniela Ponz, die das Pflegeteam leitet.
Der neue Raum soll auch die bessere Umsetzung des Zero-Separation-Konzepts für die Mütter und Kinder ermöglichen. Dieses besagt, dass Mutter und Kind nach der Geburt ununterbrochen zusammenbleiben und so eine tiefe Bindung aufbauen sollen.
Die gesamten Projektkosten für die massiven Verbesserungen im Geburtenbereich des Uniklinikums lagen bei 850.000 Euro.
(Quelle: salzburg24)