Mark Mateschitz plant im Salzburger Stadtteil Maxglan – unweit des Hangar-7 – ein neue "multifunktionale private Ausstellungsfläche". Darin sollen aber nicht weitere Flugzeuge und Rennautos stehen, sondern Oldtimer. Die Pläne stehen noch in den Kinderschuhen, in der 249. Sitzung des Gestaltungsbeirats (GBR) wurde das Vorhaben am Mittwoch erstmals diskutiert.
Für die GBR-Mitglieder sei das Projekt zunächst „wie eine Blackbox“ gewesen. „Heute war das Ziel, zu verstehen, was die Planungsgesellschaft mit dem Projekt vorhat“, teilt der Vorsitzende Dominik Bueckers in einer Pressekonferenz mit.
Kein Oldtimer-Museum von Red Bull
Fest steht jedenfalls, dass es kein Museum – wie zunächst angenommen – wird, das für das Publikum öffentlich zugänglich ist. Vielmehr soll in der Baulücke zwischen dem Obi-Baumarkt und dem Porr-Bürogebäude eine Art Lager für die im Besitz der Familie Mateschitz befindlichen Oldtimer entstehen.
Deswegen laute der Projektbegriff auch „Depot Salzburg“. Über 100 Fahrzeuge sollen Salzburger Medienberichten zufolge darin Platz finden. Einen gewissen „reduzierten Museumscharakter“ habe das Gebäude laut dem Gestaltungsbeirat dennoch, denn für geladene Gäste soll das Depot zugänglich sein.
Grünes Licht gibt es nach heutigem Stand aber wohl noch länger nicht. „Das geplante Gebäude nutzt die Fläche gut aus, aber Parkplätze und ein Freiraum sollen noch einmal überdacht werden“, schildert Bueckers. Außerdem müsse von außen klar erkennbar sein, welche Funktion das Gebäude hat. Sprich öffentlich oder nicht, gewerblich oder privat. Das sei im ersten Entwurf noch nicht der Fall.
Weitere Bauvorhaben in Salzburg-Stadt besprochen
Neben Red Bulls neuestem Bauvorhaben hat der Gestaltungsbeirat noch vier weitere öffentliche Projekte besprochen – final abgesegnet wurde keines davon.
Sanierung der Praxismittelschule Herrnau
Nah dran ist aber die Sanierung der Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Salzburg in Herrnau. Vor allem von der Wandlung des bisher gepflasterten Innenhofs zwischen der Mittelschule und der Volksschule zeigte sich der GBR begeistert. Bei der nächsten Sitzung im September soll final abgestimmt werden.
Ausbau der Wohnsiedlung Josef-Ressel-Straße
Erweitert werden soll auch bestehende Wohnsiedlung aus den 70er-Jahren in der Josef-Ressel-Straße in Liefering. „Politisch haben wir das vor sechs Jahren schon diskutiert. Und es ist weiterhin ein wichtiges Projekt“, so Planungsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste – die Grünen der Stadt Salzburg). Mit den geplanten Tiefgaragen war der GBR aber noch nicht zufrieden, zu viele alte Bäume hätten weichen müssen.
Stadt Salzburg/Screenshot
Generalsanierung Parkhotel Brunauer
Zum ersten Mal im 249. Gestaltungsbeirat diskutiert wurde die Generalsanierung des Parkhotels Brunauer nahe dem Bahnhof in Elisabeth-Vorstadt. Unter anderem soll der Veranstaltungsraum abgerissen und größer sowie barrierefrei gebaut werden. Das Hotel ist zu 100 Prozent im Eigentum der Salzburger Arbeiterkammer.
Stadt Salzburg/Screenshot
An sich sei das Vorhaben gut geplant, bei der ersten Diskussionsrunde entstanden allerdings Ideen für weitere Projekte wie zum Beispiel eine anderwärtige Nutzung des angrenzenden Parkplatzes, so Bueckers.
Als viertes und letztes Projekt wurde der Umbau der Lagermax-Halle in der Siezenheimerstraße besprochen. Auch hier überarbeiten die Architektinnen und Architekten die Planung.
Was ist der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg?
Der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg begutachtet Großprojekte, also die Neuerrichtung oder erhebliche Änderungen, von Flächen über 2.000 m³. Das Expertengremium besteht aus fünf Mitgliedern aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung und wird vom Gemeinderat für jeweils drei Jahre bestellt.Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)











