Geld einfach so verschenken – wer macht sowas? Seit etwas über einer Woche tauchen auf Instagram und Tiktok Videos der Gruppe „Salzburgsucht“ auf. Die Aufnahmen zeigen, wie 10-Euro-Scheine an unterschiedlichsten Orten in der Stadt Salzburg versteckt werden. Dahinter steht eine Gruppe Schüler, wie SALZBURG24 heute im Gespräch mit einem Mitglied der Gruppe erfuhr. Die Jugendlichen wollen anonym bleiben, ein paar Informationen über ihre Aktion ließen sie sich aber dennoch entlocken.
Salzburger Schüler:innen wollen „kleine Freude machen“
Begonnen habe demnach alles aus Spaß. „Wir wollten den Menschen einfach eine kleine Freude machen“, schildert ein Schüler gegenüber S24. Dass zehn Euro niemanden reich machen, sei klar. „Es ist eine Abenteueraktion, eine Schnitzeljagd.“ Das Konzept kenne man aus dem Internet, in den USA sei so etwas keine Seltenheit mehr.
Innerhalb von nur zehn Tagen – am 7. Februar wurde das erste Video gepostet – schossen die Follower-Zahlen von „Salzburgsucht“ in die Höhe. Heute, am 16. Februar, knackten sie auf Instagram schon die 6.000er-Marke. Auf Tiktok folgen ihnen mittlerweile immerhin über 1.700 Menschen, ihre Videos werden teils von über 20.000 User:innen geklickt – eine Reichweite, mit der die Jugendlichen wohl nicht gerechnet haben.
„Salzburgsucht“ plant Kooperationen mit Kleinunternehmen
Diese Reichweite wollen die Burschen nun aber sinnvoll nutzen, wie sie S24 verraten. Mit ihren Social-Media-Accounts sollen Salzburger Kleinbetriebe promotet werden, die digital ansonsten wenig Plattform bekommen, beispielsweise Restaurants. „Wir möchten da aber genau schauen, mit wem wir zusammenarbeiten“, so der Schüler. Die Kooperationen sollen dann über Gewinnspiele ablaufen. Ein erstes Gewinnspiel stehe schon für kommende Woche an, um 300 Euro soll es gehen.
Parallel werde bis auf weiteres auch die Geldversteck-Aktion weiterlaufen – open end und künftig auch im restlichen Bundesland Salzburg. „Es macht uns Spaß, und das Geld fehlt uns nicht.“ Rechnen könne man mit etwa drei Aktionstagen unter der Woche. Am Wochenende gibt’s von den Schülern nichts: „Wir maturieren gerade und müssen auch mal lernen.“
Einer Partei oder anderen politischen Gruppe gehören die Jugendlichen laut eigenen Aussagen nicht an.
Wollt ihr auch bei der Schnitzeljagd von „Salzburgsucht“ mitmachen? So könnt ihr euch auf Instagram einen Alarm auf eurem Handy einrichten, damit ihr kein Video der Gruppe mehr verpasst und sicher zu den Schnellsten gehört:
- Profil in der Instagram-App aufrufen
- Oben rechts auf die Glocke klicken
- Alarm für Beiträge, Stories, Reels oder Videos je nach Wunsch aktivieren
- Optional: Unter „Geht live“ könnt ihr zusätzlich auch eine Benachrichtigung für Livestreams aktivieren
Ähnliche Aktion auch in Wien
Übrigens: Nur wenige Tage vor dem Startschuss für „Salzburgsucht“ wurde auch in Wien eine ähnliche Aktion ins Leben gerufen. Das Team, das unter dem Namen „Wiensucht“ arbeitet, steht aber nicht im Zusammenhang mit den Salzburger:innen. Auch sie wollen anonym bleiben, haben SALZBURG24 aber ihre Beweggründe via Instagram-Chat geschildert: Man wolle der Gesellschaft einmal ohne Gegenleistung etwas zurückgeben, „da die letzten Jahre für viele Menschen nicht leicht waren“, heißt es in einer Nachricht. Für viele Menschen seien zehn Euro nicht viel, für manche aber entscheidend. Auch in der österreichischen Bundeshauptstadt sei derzeit ein Ende der Aktion nicht in Sicht.
(Quelle: salzburg24)