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Zusätzliche Sozialarbeiter und Sprachförderung in Salzburgs Schulen

Allein im Jahr 2015 haben die Salzburger Gemeinden 18,85 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau der Pflichtschulen investiert (Symbolbild).
Veröffentlicht: 30. August 2017 14:16 Uhr
Im Land Salzburg beginnt am 11. September das neue Schuljahr. 700.000 Euro lässt das Land dazu in zusätzliche Schulsozialarbeit fließen. Auch zusätzliche Sprachförderlehrer und Sonderpädagogen werden zur Verfügung gestellt.

Im neuen Schuljahr soll die Schulsozialarbeit flächendeckend ausgebaut werden. Bis 2016 war hier die Zielsetzung eine eher allgemeine. Die aktuelle Initiative zielt aufgrund der hohen Schulabbruchquoten insbesondere unter türkischen Jugendlichen auf diese Gruppe, aber auch auf jene, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Bisher gab es diese Maßnahmen nur in der Stadt Salzburg und im Flachgau, nun auch an Schwerpunkten im Tennengau, Pongau und Pinzgau.

Große Nachfrage nach Sozialarbeitern

Die Nachfrage nach Sozialarbeitern ist sehr groß. Dennoch konnten alle Stellen, auch in den Bezirken, besetzt werden. Wichtig sind positive Rollenmodelle, Vorbilder, die integriert sind und es "geschafft" haben. Bildungsabschlüsse schaffen diese Möglichkeiten. Schulsozialarbeit hilft Schülern, Lehrern und Eltern und ermöglicht einen guten Rahmen, damit Schule und Gesellschaft im Gleichgewicht bleiben.

Unterstützung durch Sprachförderunterricht

Angesichts der großen Herausforderungen, mit denen die Salzburger Pflichtschulen aufgrund sprachlicher Probleme bei Schülern konfrontiert sind, hat das Land auch ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der Pädagogen bei der Sprachförderung geschnürt, denn das Erlernen der deutschen Sprache ist ein Schlüssel für die Integration.

Der Bedarf an zusätzlicher Unterstützung für rund 2.200 Kinder mit sprachlichen Defiziten, die als außerordentliche Schüler geführt werden, ist hoch. Da die vom Bund hierfür bereitgestellten 50 Planstellen nicht ausreichen, werden vom Land zusätzlich noch einmal zwölf Planstellen in der Sprachförderung zur Verfügung gestellt.

Gemeinden investieren fast 20 Mio. Euro in Sanierung

Allein im Jahr 2015 haben die Salzburger Gemeinden 18,85 Millionen Euro in die Sanierung und den Neubau der Pflichtschulen investiert. Davon wurden 6,2 Millionen vom Land gefördert. Für die Jahre 2016 und 2017 wurden bis jetzt von den Gemeinden 37,3 Millionen Euro netto an Investitionen angemeldet. Davon können 21,3 Millionen Euro vom Land über den Gemeindeausgleichsfonds unterstützt werden.

Auch Bund investiert kräftig in Salzburger Schulen

Im Zeitraum 2016 bis 2018 investiert auch der Bund rund 60 Millionen Euro in die Generalsanierung des Christian-Doppler-Gymnasiums, den Neubau des BORG Oberndorf, den Erweiterungsbau und die Sanierung des Musischen Gymnasiums sowie die Sanierung der HBLA Neumarkt und der HTL Kuchl. Im neuen Schulentwicklungsplan des Bildungsministeriums, der ab 2019 gilt, wurden aus Salzburg bereits 15 Projekte beantragt. Die Entscheidung hierüber wird demnächst vom Bildungsministerium getroffen werden.

Tagesbetreuung an Schulen wird weiter ausgebaut

Der Ausbau der schulischen Tagesbetreuung setzt sich auch im neuen Schuljahr mit einem Zuwachs fort. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der ganztägigen Betreuung an Schulen hat sich seit dem Schuljahr 1999/2000 verfünffacht. Waren es im Schuljahr 1999/2000 1.183 Schüler, so sind es im nun beginnenden Schuljahr bereits 5.872, die das Angebot der Nachmittagsbetreuung und der Ganztagsschule in Anspruch nehmen.

(Quelle: salzburg24)

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