Wie beim Wolf

Svazek will Schutzstatus von Tieren regelmäßig überprüfen

Veröffentlicht: 18. September 2023 13:45 Uhr
Welche Arten brauchen wirklich noch Schutz? Geht es nach Salzburgs Naturschutzreferentin Marlene Svazek, soll diese Frage regelmäßig neu überprüft werden.
SALZBURG24 (OK)

Die freiheitlichen Naturschutzreferenten von Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich fordern, dass der Schutzstatus von europarechtlich geschützten Arten regelmäßig überprüft und angepasst wird. Manfred Haimbuchner, Marlene Svazek und Susanne Rosenkranz erachten dies dringend nötig vor dem Hintergrund der Überlegungen der EU-Kommission, den Schutzstatus von Wölfen zu ändern, berichtete Haimbuchner in einer Presseaussendung am Montag. Im Bundesland Salzburg wurde jüngst der Schutzstatus des Wolfes runtergesetzt.

Nicht nur der unter Anhang IV der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie fallende Schutzstatus des Wolfes sollte überprüft werden, sondern es soll eine generelle periodische Evaluierung der in Anhang IV und V befindlichen Schutzgüter erfolgen. Alle sechs Jahre solle überprüft werden und Erkenntnisse daraus sollen künftig zu einer Anpassung des Schutzstatus führen.

Viele Tierarten hätten sich bereits erholt

Die Naturschutzreferenten leiten ihre Forderung aus den unterschiedlichen Entwicklungen der Schutzgüter seit dem Inkrafttreten der FFH-Richtlinie im Jahr 1992 ab. Die Bestände einzelner Schutzgüter hätten sich weit über den erhaltungsfähigen Bestand hinaus erholt, sodass ein derart strenger Schutz, wie ihn etwa Anhang IV der FFH-Richtlinie vorsehe, einer Neubewertung zugänglich sein müsse. Andere Arten würden eine tendenziell negative Entwicklung nehmen, ihr Schutzstatus solle im Zuge der Evaluierung aufgewertet werden.

"Schützen, was Schutz braucht"

"Vor diesem Hintergrund plädiere ich für eine regelmäßige Anpassung der Schutzgüter der FFH-Richtlinie, damit wir das schützen können, was unseren Schutz braucht und das nicht schützen müssen, was unseren Schutz nicht braucht", so Haimbuchner. Durch diese Flexibilität erreiche man nicht nur einen effektiven Einsatz von Naturschutzmitteln sondern "erhält auch die Akzeptanz der betroffenen Bürgerinnen und Bürger", hieß es.

(Quelle: apa)

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