Behörden in Alarmbereitschaft

Maul- und Klauenseuche: Salzburgs Jäger beobachten Wildtiere

Veröffentlicht: 05. April 2025 15:41 Uhr
Noch gibt es keinen bestätigten Fall der Maul- und Klauenseuche in Österreich, aber die Behörden sind in Alarmbereitschaft: In Salzburg helfen Jägerinnen und Jäger bei der Seuchenbekämpfung. Wildtiere sollen genau beobachtet werden.

Aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei setzen der Bund sowie die Länder gemeinsam alle Maßnahmen, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Tierseuche zu verhindern. Auch die Salzburger Jägerschaft sei sensibilisiert und bringe ihren Teil zur Bekämpfung der Krankheit ein, teilte die ressortzuständige LH-Stv. Marlene Svazek am Samstag via Landes-Aussendung mit. Denn auch Wildtiere, etwa Reh-, Schwarz- oder Steinwild können sich mit MKS infizieren.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine sehr leicht übertragbare Infektionskrankheit für Tiere. Erkranken können Paarhufer, etwa Rinder Schweine, Schafe, Ziegen, aber auch Kamelartige wie Lamas, Alpakas und Wildtiere. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Um die Verbreitung von MKS einzudämmen, gelten auch für Salzburgs Jägerinnen und Jäger Verhaltensregeln.

MKS-Eckpunkte im Überblick

  • Laut der Sofortmaßnahmenverordnung des Bundes ist die Einfuhr aus Ungarn und der Slowakei von lebenden empfänglichen Tieren, frischem Fleisch Schlachtnebenerzeugnissen, Jagdtrophäen, Wild in der Decke sowie erlegtem Wild untersagt.
  • Bei Auslandsjagden gelten strenge Hygienemaßnahmen. Kleidung, Schuhe und sonstige jagdliche Ausrüstungsgegenstände sind zu desinfizieren und Kontakte mit heimischen Wild- und Nutztieren nach der Auslandsjagd aus den betroffenen Ländern zu vermeiden.

Maul- und Klauenseuche: So rüstet sich Salzburg für „Ernstfall“

Auf den „Ernstfall“ – also einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche – bereiten sich die Behörden im Land Salzburg momentan vor. „Die Nervosität ist nicht übertrieben“, sagt Landesveterinärdirektor …

Svazek zeigt sich überzeugt, dass die Jägerschaft ihren Beitrag leisten werde. "Der Gesundheitszustand des Wildes ist ihnen ein zentrales Anliegen – das gehört zu ihrem Selbstverständnis und ihrer Verantwortung. Viele Jäger sind zugleich auch Landwirte mit Rinder-, Schaf- oder Ziegenhaltung – auch ihre Tiere sind potenziell gefährdet." Deshalb sei es entscheidend, dass alle für dieses Thema sensibilisiert werden. "Es geht um Biosicherheit, konkret um den Schutz unserer Wild- und Nutztiere. Auf Almen etwa, wo beide Tierarten oft gemeinsam weiden, kann es zu Übertragungen kommen." Jeder sei gefordert, einen Beitrag zu leisten.

"Wir als Salzburger Jägerschaft müssen besonders wachsam sein, um unser Wild und unsere heimischen Nutztiere zu schützen. Als Salzburger Jägerschaft werden wir wie immer selbstverständlich mit vollem Einsatz unterstützen. Wir stehen im Dienst des Wildes", ergänzt Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof.

Maul- und Klauenseuche bei Wildtieren

Die typischen Erkennungsmerkmale von MKS bei Wildtieren sind Veränderung an den Schalen sowie Klauen und am Äser sowie Maul der Tiere. Hier bilden sich Läsionen mit Blutungen. Eine Erschöpfung und ein eher mattes, müdes Verhalten sind oft mit der Krankheit einhergehend und somit auch Merkmale, auf die geachtet werden muss.

(Quelle: salzburg24)

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